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Mantas Kvedaravicius


Biographie

Mantas Kvedaravicius war ein litauischer Filmemacher und Sozialanthropologe, geboren 1976 in Bir?ai, Litauen. Nach dem Abschluss eines Doktorats in Sozialanthropologie an der renommierten Universität Cambridge war er als außerordentlicher Professor an der Universität Vilnius tätig. Kvedaravicius spezialisierte sich auf die Erforschung der Abwesenheit und Materialität sowie deren Ausdrucksformen im politischen Kontext.

Seine Karriere als Filmemacher brachte ihm internationales Ansehen ein. Zu seinen bekanntesten Werken gehören die Dokumentarfilme 'Barzakh' (2011) und 'Mariupolis' (2016), die auf zahlreichen renommierten Filmfestivals wie der Berlinale, in Busan, Hongkong und Nyon Visions du Réel aufgeführt und preisgekrönt wurden. Kvedaravicius' Filme zeichnen sich durch ihre tiefgehende Menschlichkeit und ihre intensive Beschäftigung mit den Themen Leiden und Überleben aus.

Im April 2022 kam Kvedaravicius tragisch in Mariupol, Ukraine, ums Leben, als er bei einem russischen Angriff getötet wurde. Sein Tod war ein großer Verlust für die Welt des Kinos und der akademischen Forschung. Trotz seines frühen Todes hinterließ er ein bedeutendes Vermächtnis an cineastischen und wissenschaftlichen Arbeiten, die weiterhin Einfluss auf nachfolgende Generationen haben werden.


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