Geboren: ✹ 07. September 1909 in Istanbul, Türkei Gestorben: ✟ 28. September 2003 in Manhattan, New York City, New York, USA im Alter von 94 Jahren Name: Elias Kazanjoglou Alias: Gadg; The Actor's Director Größe: 173 cm
Als Regisseur war es die Stärke von Elia Kazan, heiße
gesellschaftliche Eisen anzufassen und aus seinen Schauspielern das
Letzte herauszuholen. Er wurde 1909 als Sohn armenischer Eltern in
der Türkei geboren. 1913 wanderte die Familie nach Amerika aus.
Während der Weltwirtschaftskrise mußte Kazan als Küchenbursche
arbeiten, um sein Studium zu finanzieren. Er begann als
Schauspieler und Theaterregisseur. Zusammen mit Lee Strasberg
gründete er 1947 in New York das legendäre "Actor's Studio". Neben
der Theaterarbeit begann Kazan Filme zu inszenieren, die sich vor
allem durch ihren sozialen Realismus auszeichneten. Das glatte
Fabriksystem der Hollywood-Studios hat er zeitlebens abgelehnt. Für
"Tabu der Gerechten" (1947) mit Gregory Peck wurde er mit dem Oscar
für den besten Regisseur ausgezeichnet. Mit "Endstation Sehnsucht"
(1952) verhalf er Marlon Brando zum Durchbruch und bekam
schließlich einen weiteren Oscar für "Die Faust im Nacken" (1954).
Später drehte er mit James Dean "Jenseits von Eden" (1955). Sein
letzter Film war 1976 "Der letzte Tycoon". Kazan handelte sich viel
Kritik ein, als er 1952 vor dem "Ausschuss für unamerikanische
Umtriebe" aussagte. Obwohl er in den dreißiger Jahren selbst
Mitglied der Kommunistischen Partei gewesen war, gab er die Namen
ehemaliger Mitstreiter preis und galt damit als Denunziant. Noch
1999, als Kazan den Ehren-Oscar für sein Lebenswerk erhielt,
verweigerte ein großer Teil des Publikums demonstrativ den Applaus.