Edgar Reitz wurde am 1. November 1932 in Morbach, in der Region Bernkastel in Deutschland, geboren. Er studierte Theaterwissenschaft, deutsche Philologie, Kunstgeschichte und Publizistik in München. In den frühen 1950er Jahren veröffentlichte er einige Gedichte und Kurzgeschichten und war Mitherausgeber der Literaturzeitschrift 'Spuren'. 1952 nahm er Schauspielunterricht und gründete ein Studententheater, das sich 1954 als Studiobühne der Universität etablierte. Mitte der 1950er Jahre assistierte er bei mehreren Filmen (Kamera, Schnitt, Produktion) und wurde 1957 Drehbuchberater bei der Bildungsfilmproduktionsgesellschaft 'Gesellschaft für bildende Filme (GBF)'. Er begann 1959 mit der Regie eigener Kurz-Dokumentarfilme, Industriefilme und Kurzfilme. Im gleichen Jahr gründeten Edgar Reitz, Herbert Vesely, Haro Senft, Raimund Ruehl und Franz-Josef Spieker 'Doc 59' alias 'Münchener Gruppe', die das 'Oberhausener Manifest' von 1962 vorbereitete. Von 1962 bis 1965 leitete Reitz eine Abteilung der Produktionsfirma 'Insel-Film'. 1963 initiierten Edgar Reitz und Alexander Kluge die Gründung der Filmabteilung an der 'Hochschule für Gestaltung' (College für Design) in Ulm. Reitz' erster Spielfilm, 'Mahlzeiten' (1967), zählt zu den vielen Debüts im Gefolge des Oberhausener Manifests, die den Begriff des 'Neuen Deutschen Films' prägten.