Geboren: ✹ 19. Januar 1939 in Australien Gestorben: in Vereinigtes Königreich
Biographie
Leon Lissek, geboren am 19. Januar 1939 in Australien, studierte zunächst Rechtswissenschaften an der Universität Melbourne, verließ diesen Studiengang jedoch frühzeitig, um sich der Schauspielerei zu widmen. Schon seit seiner Schulzeit war er im Amateurtheater aktiv und verfeinerte seine Fähigkeiten in den späten 1950er Jahren auf der Bühne als Mitglied der Marlowe Society. 1963 zog Lissek nach Buckinghamshire in England, wurde Mitglied von Peter Brooks avantgardistischem Theatre of Cruelty und gab 1967 sein britisches Leinwanddebüt als Lavoisier in 'Die Verfolgung und Ermordung Jean-Paul Marats dargestellt durch die Schauspielgruppe des Hospizes zu Charenton unter der Anleitung des Herrn de Sade'. Er spezialisierte sich auf ausgefallene, exzentrische Charaktere verschiedener Ethnien und trat in kleinen Rollen im Fernsehen ('Mit Schirm, Charme und Melone', 'Die Spezialisten', 'EastEnders', 'Foyle's War') und in Filmen ('Nikolaus und Alexandra', 'Comtesse des Grauens', 'Time Bandits') auf. Der selbsternannte 'nicht ansässige Australier' kehrte in den 1970er Jahren in sein Geburtsland zurück, um den farbenfrohen Strafverteidiger David Garside in der Miniserie 'Power Without Glory' zu spielen. Dies führte zu seiner Besetzung als jüdischer Lebensmittelhändler Hans Kauffman in der beliebten australischen TV-Soap 'Die Sullivans'. Ende der 1970er Jahre ging Lissek für acht Wochen nach Japan, um die Rolle eines Jesuitenpriesters in 'Shogun' zu spielen, an der Seite von Richard Chamberlain und Toshirô Mifune. Sein umfangreiches Theaterportfolio umfasste vielfältige Rollen in Australien mit der Union Theatre Repertory Company sowie in Großbritannien und den Vereinigten Staaten (sowohl am Broadway als auch außerhalb). Lissek war mit der englischen Bühnen- und Fernsehschauspielerin Heather Canning verheiratet, die 1996 vor ihm verstarb.