Geboren: ✹ 19. Dezember 1900 in Arad, Ungarn, Österreich-Ungarn [heute Arad, Rumänien] Gestorben: ✟ 28. April 1989 in Dießen am Ammersee, Bayern, Deutschland im Alter von 88 Jahren
Biographie
Géza von Cziffra war ein produktiver Romanautor, Drehbuchautor und Regisseur, geboren in Arad, Ungarn, von deutschstämmiger Abstammung. Er begann seine Karriere 1918 als Journalist in Wien und arbeitete später in Berlin als politischer Kommentator und Filmautor für die Publikationen Berliner Tageblatt und Welt am Abend. 1922 begann er seine Laufbahn im Filmgeschäft als Regieassistent für Alexander Korda bei Sascha Films. Bis 1932 teilte der vielseitige Cziffra seine Zeit damit, ein Kabarett am Kurfürstendamm in Berlin zu betreiben und Filmskripte, Theaterstücke und Romane zu schreiben. Für vieles seiner Werke verwendete er eine Vielzahl von Pseudonymen, darunter John Ferguson, Karel Kubela, Horace Parker, Enrique Anden, Thomas Harrer, Albert Anthony und Peter Trenck. Cziffra führte Regie bei seinen ersten vier Spielfilmen (alle ungarischsprachigen Produktionen) in Budapest zwischen 1934 und 1935. Seine nächsten Regieaufträge, die Eisrevue Der weiße Traum (1943) (einer der profitabelsten deutschen Filme der Zeit) und die romantische Komödie Hundstage (1944), setzten den Ton für seine nachfolgenden Werke, die fast ausschließlich aus leichter kommerzieller Unterhaltung bestanden: musikalische Komödien, Ehekomödien, Krimis und Heimatfilme. In der vergnügungshungrigen Nachkriegszeit waren solche unverbindlichen Filme oft pures Gold an den Kinokassen.Nach dem Krieg gründete Cziffra in Wien seine eigene Produktionsfirma, die Cziffra-Film GmbH, unter amerikanischer Lizenz. Sie stellte 1949 ihre Tätigkeit ein. Unbeirrt gründete Cziffra bald ein weiteres Unternehmen in Hamburg, die Arion-Film GmbH, die ebenfalls nur vier Jahre existierte (1952-56). Cziffras beliebteste Nachkriegsfilme als Autor/Regisseur sind Gabriela (1950), Tanzende Sterne (1952), Banditen der Autobahn (1955), Der müde Theodor (1957) und nicht weniger als zwölf musikalische Komödien mit dem österreichischen Entertainer Peter Alexander. Cziffra zog sich 1974 vom Film zurück, veröffentlichte aber bis in die späten 1980er Jahre weiterhin Romane, Memoiren und eine Sammlung von Anekdoten.