Arthur Miller (1915-2005)
Wissenswertes
Geboren: ✹ 17. Oktober 1915 in USAGestorben: ✟ 10. Februar 2005 in Roxbury, Connecticut, USA im Alter von 89 Jahren
Name: Arthur Asher Miller
Größe: 191 cm
Biographie
Arthur Asher Miller wurde am 17. Oktober 1915 in New York City geboren und war eines von drei Kindern von Augusta (geb. Barnett) und Isidore Miller. Seine Familie stammte ursprünglich aus österreichisch-jüdischen Kreisen. Während seiner Vater einen Geschäft für Damenmäntel betrieb, erlitt das Unternehmen während der Weltwirtschaftskrise schwere Verluste, was Arthur Millers Desillusionierung vom amerikanischen Traum und dessen materialistischem Streben nährte. Aufgrund der finanziellen Schwierigkeiten seines Vaters musste Miller selbst arbeiten, um das Studium an der University of Michigan zu finanzieren, wo er seine ersten Stücke schrieb. Diese waren so erfolgreich, dass er mehrere Studentenpreise gewann, darunter den Avery Hopwood Award in Drama für "No Villain" im Jahr 1937.Nach seinem Abschluss an der University of Michigan im Jahr 1938 kehrte er nach New York zurück und arbeitete für das Federal Theatre Project. 1940 heiratete er seine College-Freundin Mary Grace Slattery, mit der er zwei Kinder, Joan und Robert, hatte. 1944 gab er sein Broadway-Debüt mit "The Man Who Had All the Luck", welches jedoch nach nur vier Aufführungen wieder abgesetzt wurde. Erst 1947 gelang ihm mit dem Stück "All My Sons", das von Elia Kazan inszeniert wurde, der Durchbruch. Das Stück lief 328 Mal am Broadway und erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter einen Tony Award und den New York Drama Critics Circle Award.
Der nächste große Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: "Death of a Salesman" ("Tod eines Handlungsreisenden") feierte 1949 Premiere am Morosco Theatre und wurde ein riesiger Erfolg. Das Stück erhielt sechs Tony Awards und den Pulitzer-Preis für Drama. Die Darstellung des Hauptdarstellers Lee J. Cobb als Willy Loman wurde zu einer Ikone des Theaters. Der Erfolg dieses Stücks war so groß, dass es regelmäßig wiederaufgeführt und adaptiert wurde, so auch 1983 in einer von Miller selbst inszenierten chinesischen Version in Peking.
Obwohl Miller auch nach "Death of a Salesman" weiterhin Stücke schrieb, konnte er nie an den vorherigen Erfolg anknüpfen. Zu seinen weiteren bekannten Werken gehören "The Crucible" ("Hexenjagd"), das als Parabel auf die McCarthy-Ära verstanden wird, und "A View from the Bridge". 1956 ließ er sich von seiner ersten Frau scheiden und heiratete die legendäre Schauspielerin Marilyn Monroe. Die Ehe war turbulent und hielt nur wenige Jahre.
1957 wurde Miller wegen Missachtung des Kongresses verurteilt, weil er sich weigerte, Namen von mutmaßlichen Kommunisten zu nennen. Er engagierte sich zeitlebens für die Rechte von Schriftstellern und wurde 1967 Präsident von P.E.N., einer internationalen Schriftstellervereinigung. Sein letztes großes Werk "The Price" wurde 1968 uraufgeführt und brachte ihm einen weiteren Tony Award ein.
Arthur Miller starb am 10. Februar 2005 in Roxbury, Connecticut an den Folgen von Krebs, einer Lungenentzündung und Herzproblemen. Sein literarisches Vermächtnis lebt weiter in seinen zahlreichen Werken, die sich durch eine tiefe Auseinandersetzung mit moralischen und sozialen Fragen der amerikanischen Gesellschaft auszeichnen.