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Harold Pinter (1930-2008)

Wissenswertes

Geboren: ✹ 10. Oktober 1930 in UK
Gestorben: ✟ 24. Dezember 2008 in London, England, UK im Alter von 78 Jahren

Biographie

Harold Pinter, der Nobelpreisträger für Literatur im Jahr 2005, wurde am 10. Oktober 1930 im Londoner Arbeiterbezirk Hackney als Sohn von Hyman und Frances Pinter geboren. Hyman, auch bekannt als 'Jack', war ein Schneider, der sich auf Damenkleidung spezialisierte, und Frances war Hausfrau. Die Pinters stammten aus Odessa und Polen im ehemaligen Russischen Reich und gehörten zu einer Welle jüdischer Einwanderung ins Vereinigte Königreich zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Pinter war einer der bedeutendsten englischen Dramatiker der Nachkriegszeit. Seine Kindheit war geprägt von der Evakuierung während des Zweiten Weltkriegs und Erfahrungen mit Antisemitismus.

Pinter studierte Schauspiel an der Royal Academy of Dramatic Art und der Central School of Speech and Drama. 1951 begann er seine Karriere als professioneller Schauspieler und tourte mit verschiedenen Theatergruppen. Sein erstes Theaterstück 'The Room' schrieb er 1957. Pinter entwickelte einen unverwechselbaren Stil, geprägt von Alltagsituationen, die sich allmählich zu bedrohlichen und mysteriösen Szenarien entwickelten.

Seine frühen Werke wie 'The Birthday Party' und 'The Caretaker' setzten seinen Ruf als bedeutender Dramatiker fest. Im Laufe der Jahre erweiterte Pinter sein Werk um Drehbücher, darunter das Oscar-nominierte 'The French Lieutenant?s Woman' und 'Betrayal'.

In den 1960er Jahren erweiterte Pinter seinen Ruf als Autor von Drehbüchern und war darunter auch bekannt für seine Zusammenarbeit mit Joseph Losey. Er war ein lauter Kritiker der US-Außenpolitik und schrieb viele politische Werke, die oft Allegorien auf Unterdrückung darstellten. 2002 unterzog er sich einer Chemotherapie zur Behandlung von Speiseröhrenkrebs, was ihn nachhaltig veränderte.

2005 zog sich Pinter aus dem Theater zurück und widmete sich der Poesie. Er blieb ein lautstarker Kritiker des Krieges und trat aktiv für Menschenrechte ein. Trotz seiner Kontroversen wurde Pinter 2005 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Pinter war nicht nur ein großer Dramatiker, sondern auch ein Mensch mit starkem politischem Bewusstsein und Engagement.

Harold Pinter verstarb am 24. Dezember 2008 in London an den Folgen von Leberkrebs.


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