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Ulrike Butz (1954-2000)

Wissenswertes

Geboren: ✹ 01. Juli 1954 in Frankfurt am Main, Hessen, Deutschland
Gestorben: ✟ 27. August 2000 in München, Deutschland im Alter von 46 Jahren
Name: Ulrike Butz

Biographie

Ulrike Butz, Tochter des Fernsehmoderators Hermann Butz, wuchs im bayerischen Landkreis Miesbach auf. Mit 17 Jahren verließ sie das Elternhaus, um nach Südeuropa zu reisen, kam jedoch nur bis München, wo sie als 17-Jährige Aktaufnahmen machte. In dieser Zeit kam sie erstmals mit Drogen in Kontakt.

1972 begann sie ihre Karriere als Schauspielerin in der deutschen Softsexfilmindustrie, die damals gerade aufblühte. Zwischen 1972 und 1974 spielte Ulrike in 28 Filmen mit, darunter Filmreihen wie der "Schulmädchen-Report - Was Eltern nicht für möglich halten" (1970) (Teile vier bis sieben), "Lass jucken Kumpel" (1972) (Teile eins, drei und vier), "Hausfrauen-Report 4" (1973) und andere pseudo-dokumentarische "Report"-Filme wie "Der Krankenschwestern-Report" (1972), "Sex-Träume-Report" (1973), "Teenager-Report - Die ganz jungen Mädchen" (1973) und "Frühreifen-Report" (1973). Ihre anspruchsvollste Rolle spielte sie in "Der Fluch der schwarzen Schwestern" (1973), einem Horrorfilm unter der Regie von Joseph W. Sarno.

Mit nahezu 30 Filmrollen war Ulrike eine der beschäftigsten Schauspielerinnen des Genres. Als eine der wenigen Schauspielerinnen in der Branche wurde ihr schauspielerisches Talent anerkannt. Im Februar 1974 war die mollige, büstenreiche Schauspielerin in einer Fotoverbreitung im Playboy-Magazin zu sehen. In dieser Zeit kam sie in Kontakt mit den falschen Freunden, die sie erneut mit Drogen in Verbindung brachten. Ihr Vater versuchte mehrfach, seine Tochter aus diesem Milieu zu holen. Er finanzierte mehrere Entzüge, eine Luxuswohnung und eine Lehre zur Mannequin, die sie abbrach. 1976 verbrachte sie wegen einer Diebstahlsdelikt einige Zeit im Gefängnis.

Nach dem Tod ihres Vaters 1976 rutschte Butz wieder ins Drogenmilieu ab. 1979 musste sie wegen Drogenbesitzes eine weitere Haftstrafe in Aichach absitzen. Nach erfolgreichem Entzug arbeitete sie als Kellnerin, begann eine Beziehung und bekam einen Sohn. 1981 machte sich Butz mit dem Geld aus dem Erbe ihres Vaters selbstständig und eröffnete ein Kostümgeschäft im Münchener Stadtteil Neuhausen, das jedoch nach einigen Jahren in Konkurs ging. Franz Marischka besetzte sie wieder in zwei Produktionen der Sexfilmindustrie, die mittlerweile ihrem Ende entgegenging: "Laß jucken, Kumpel 6. Teil" (1981) und "Die unglaublichen Abenteuer des Guru Jakob" (1983) mit Zachi Noy, Thomas Ohrner und Sibylle Rauch.

Sie starb im Alter von 46 Jahren in München, die Urne befindet sich am Waldfriedhof.


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