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David Leland (83)

Wissenswertes

Geboren: ✹ 20. April 1941 in UK
Name: David Hugh Leland

Biographie

David Hugh Leland (*20. April 1941 in Cambridge, Cambridgeshire, England) ist ein britischer Theater-, Film- und Fernsehautor, Regisseur und Schauspieler, dessen Karriere sich über fünf Jahrzehnte erstreckt.

Leland wurde zunächst an der Central School of Speech and Drama zum Schauspieler ausgebildet und trat in mehreren Produktionen auf, bevor er in das Bühnenmanagement und die Regie am Crucible Theatre wechselte. Dort arbeitete er mit aufstrebenden Talenten wie Michael Palin und Terry Jones zusammen und inszenierte die Weltpremiere von 'Their Finest Hours'. Er erkannte das Schreib- und Darstellungsgenie der damals noch unbekannten Victoria Wood, die ihr erstes Stück 'Talent' für ihn schrieb.

Er gab auch Pierce Brosnan die erste Gelegenheit, auf der Bühne zu spielen, in der britischen Premiere von Tennessee Williams' 'The Red Devil Battery Sign' im The Round House, wobei Leland Regie führte.

Eine lange Karriere als Drehbuchautor sowohl im Fernsehen als auch im Film folgte, darunter der Kultklassiker 'Made in Britain' (1982) unter der Regie von Alan Clarke und mit Tim Roth in der Hauptrolle, der den Prix Italia gewann, 'Birth of a Nation' (1983) unter der Regie von Mike Newell und Neil Jordans 'Mona Lisa' (1986), mit einer BAFTA-prämierten Leistung von Bob Hoskins. Der Film erhielt auch Nominierungen für den Academy Award, den Golden Globe und den Writers Guild of America Award.

Leland schrieb zwei Filme über die britische Vorstadt-Madam Cynthia Payne: den BAFTA-nominierten 'Personal Services' (1987) unter der Regie von Terry Jones und mit Julie Walters in der Hauptrolle und 'Wish You Were Here' (1987), der Leland's Regiedebüt markierte und Emily Lloyd als junge Cynthia zeigte. Leland gewann den BAFTA für das beste Originaldrehbuch, und der Film gewann auch den FIPRESCI-Preis bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes.

Zu seinen späteren Filmen als Regisseur gehören 'The Big Man' (1990) mit Liam Neeson und 'Land Girls' (1998) mit Rachel Weisz, bei dem Leland ebenfalls Co-Autor war.

Ein leidenschaftlicher und lebenslanger Musikliebhaber, insbesondere von Blues und Jazz, kehrte Leland 1991 zum Theater zurück, um das erfolgreiche Bühnenmusical 'A Tribute to the Blues Brothers' zu inszenieren, das im Londoner West End gespielt wurde und dann zehn Jahre lang durch Großbritannien und Australien tourte.

Seit seinen frühen Tagen arbeitete Leland umfangreich fürs Fernsehen. Er führte Regie bei der Folge Bastogne für HBOs Miniserie 'Band of Brothers' (2001), wofür er einen Emmy Award erhielt, und trug als Regisseur und Autor zu Showtimes 'The Borgias' bei, die mit Jeremy Irons in der Hauptrolle besetzt war. Leland kehrte als Co-Showrunner für die zweite Staffel zurück.

Leland war ein enger Freund von George Harrison, mit dem er mehrfach zusammenarbeitete, hauptsächlich als Regisseur von 'Checking Out' (1988) mit Jeff Daniels (produziert von Harrison durch HandMade Films) und als Regisseur mehrerer Musikvideos der Traveling Wilburys, darunter 'Handle With Care'. Leland führte zudem Regie beim Musikvideo zu Tom Pettys 'I Won't Back Down' (in dem auch George Harrison und Ringo Starr auftraten) und bei Sir Paul McCartneys 'Brown Eyed Handsome Man'.

Nach dem frühen Tod von George Harrison drehte Leland die filmische Dokumentation 'Concert For George' (2003), ein Gedenkkonzert, das in der Royal Albert Hall stattfand und bei dem die verbliebenen Beatles Paul McCartney und Ringo Starr sowie Eric Clapton, Tom Petty und viele andere auftraten. Leland gewann einen GRAMMY® Award für die filmische Dokumentation, und die DVD erreichte anschließend achtfache Platin-Status.


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