Steve Barron (68)
Wissenswertes
Geboren: ✹ 04. Mai 1956 in IrlandName: Steven Mark Barron
Biographie
Steve Barron begann seine Karriere als Kameraassistent bei epischen Produktionen wie Richard Donners 'Superman', Richard Attenboroughs 'Die Brücke von Arnheim' und Ridley Scotts 'Die Duellisten' (1977). Anfang der achtziger Jahre begann er mit der Regie von Musikvideos für The Jam, Human League und Adam & The Ants, wobei seine Arbeit zur Entstehung von MTV beitrug. 1982 konzipierte und drehte er das preisgekrönte 'Billie-Jean' - die erste Single von Michael Jacksons unglaublichem 'Thriller'-Album. Weitere wegweisende Videos folgten. Dire Straits' 'Money for Nothing' gewann bei den MTV Awards 1986 den Preis für das beste Video und A-Ha's 'Take On Me' wurde als bester Regisseur ausgezeichnet.Sein Spielfilmdebüt gab Steve 1984 mit der musikgeführten romantischen Komödie 'Electric Dreams' mit Virginia Madsen in der Hauptrolle. 1987 gewann sein Ausflug ins Network-Fernsehen einen Emmy für 'Hans My Hedgehog' - den 'Jim Henson - Storyteller'-Piloten für NBC. Seine zweite Serie 'Fearnot' wurde nach der Ausstrahlung 1987 von der Kritik hoch gelobt, während eine dritte, 'Sapsorrow', 1988 ähnlich verehrt wurde. Die Washington Post schrieb über 'Fearnot': "Diese Fantasie verwandelt den Fernsehbildschirm in Alice' Spiegel, Schneewittchens Zauberspiegel und das Allsehende Auge von Bagdad. Sie ist so verführerisch und einfallsreich, dass man fast das Gefühl hat, in ein bodenloses Rohr gezogen zu werden."
1990 verblüffte Steve die Filmindustrie mit seinem zweiten Film, der als erster unabhängiger Spielfilm die 100-Millionen-Dollar-Grenze in den USA überschritt. 'Teenage Mutant Ninja Turtles' spielte weltweit über 350 Millionen Dollar ein. Eine Grammy-Nominierung folgte für Dire Straits' 'Calling Elvis' und der Billboard Best Director Award für Natalie Coles 'Unforgettable'-Duett mit ihrem Vater, das weltweit auf Platz 1 landete und über 12 Millionen Alben verkaufte.
Mitte der neunziger Jahre drehte Steve den Dan Aykroyd-Spielfilm 'Coneheads' für Paramount und war ausführender Produzent bei den Filmen 'The Specialist' mit Sylvester Stallone und Sharon Stone sowie 'While You Were Sleeping' mit Sandra Bullock und Bill Pullman. Er war auch ausführender Produzent der ersten vollständig computeranimierten Netzwerkserie 'ReBoot'.
1996 drehte er 'The Adventures of Pinocchio' mit dem Oscar-Preisträger Martin Landau und Jonathan Taylor Thomas. Alexander Walker schrieb im London Evening Standard: "Die Mischung aus menschlichen Darstellern und dem gleichnamigen animatronischen Holzhelden von Regisseur Steve Barron hat einen erstaunlichen Film hervorgebracht, der in einem zeitlosen Märchenland verwurzelt ist und modernste Zauberei integriert.... Die Einfallsreichtum hält durch das gesamte Märchen an: Er ist wirklich etwas zum Staunen, egal wie alt man ist." Die Reaktionen in den USA waren ebenso positiv. Die Washington Post schrieb über den Film: "The Adventures of Pinocchio lässt das Aussehen und die Sprache traditioneller europäischer Bilderbuchgeschichten aufleben und tut dies mit so viel Charme, dass es nicht nur eine blasse Live-Action-Nachahmung des Disney-Animationsklassikers ist, sondern ein frisches neues Vergnügen."
Im Herbst 1998 drehte Steve 'Merlin', eine 30 Millionen Dollar teure TV-Megaserie, die von Hallmark für NBC in Amerika produziert wurde. Merlin zog eine hochkarätige Besetzung an, darunter Sam Neill, Helena Bonham Carter, Miranda Richardson, Isabella Rossellini, Martin Short, Alan Bates, Sir John Gielgud und Rutger Hauer. Allein in den USA sahen 58 Millionen Menschen 'Merlin' und die Reaktionen der Kritiker waren überwältigend positiv. Entertainment Weekly schrieb: "Merlin hat einen neuen Zauber auf die Geschichte geworfen und erreichte die höchsten Einschaltquoten bei Erwachsenen von 18 bis 49 Jahren seit 1984... Das Ergebnis ist nichts weniger als ein sofortiger Klassiker - ein vierstündiger TV-Film, der es verdient hat, jährlich ausgestrahlt zu werden, so wie es früher Tradition war, 'Der Zauberer von Oz' jedes Jahr zu zeigen. Es ist so gut - so gruselig, so reichhaltig, so viel Spaß." - 'Merlin' wurde für 15 Emmys, 4 Golden Globes und einen DGA-Preis für herausragende Regie nominiert.
1999 beendete Steve 'Arabian Nights', diesmal für das ABC-Netzwerk in Amerika. Der in der Türkei und Marokko gedrehte Film mit Alan Bates, Jason Scott Lee, John Leguizamo, Dougray Scott und Rufus Sewell. Die Show wurde gleichzeitig auf ABC TV in den USA und BBC1 in Großbritannien ausgestrahlt und erhielt begeisterte Kritiken. Sie erhielt 5 weitere Emmy- und eine US National Television Critics-Nominierung.
Im Oktober 2000 hatte der Universal-Film 'Rat' in Dublin seine Kinopremiere. Diese düstere Komödie, die von Steve Barron mitproduziert und inszeniert wurde, erzählt die bizarre Geschichte eines Dubliners, der eines Tages nach dem Besuch eines Pubs 'nicht sehr wohl fühlt' und sich in eine Ratte verwandelt. Mit Imelda Staunton und Pete Postlethwaite begrüßte die irische Presse den Film mit einer euphorischen Reaktion. Brian Reddin vom Dublin Evening Herald sagte: "Diese hervorragende surreale Komödie zu verpassen, wäre eines der größten irischen Filme, die je gemacht wurden und vielleicht die lustigste."
Steves nächste Komödie war 'Mike Bassett-England Manager', ein Spoof-Dokumentarfilm mit Ricky Tomlinson als Nationaltrainer. Der Film wurde im November 2001 in Großbritannien von Film Council und Entertainment Distributors landesweit in den Kinos gezeigt, nahm 6 Millionen Dollar ein und erreichte in den ersten vier Wochen Platz drei.
Danach folgte eine 24 Millionen Dollar teure amerikanische Indianer-Miniserie für ABC und Hallmark. 'Dreamkeeper' ist der erste groß angelegte Versuch, die Mythen und Legenden der Native American People zum Leben zu erwecken. Stämme aus den gesamten Vereinigten Staaten wurden konsultiert und 95 Sprechrollen wurden ausschließlich mit einheimischen Darstellern besetzt. Die Produktion brachte Steve einen Gold Award für Regieleistung beim Chicago International TV Festival und einen Emmy für die besten visuellen Effekte ein.
2005 schrieb und inszenierte Steve den in New York basierenden Independent-Spielfilm 'Choking Man' mit Mandy Patinkin und Aaron Paul. Der zeitgenössische Spielfilm folgt den Schicksalen eines äußerst schüchternen ecuadorianischen Geschirrspülers. Der Film spielt in einem alten traditionellen Diner in Jamaica, Queens, vor dem Hintergrund der größten und vielfältigsten Einwandererbevölkerung Nordamerikas.
Steve wurde 2007 bei den Hammersmith Palais in London mit dem Preis für 'Herausragende Leistungen in Musikvideos' ausgezeichnet. 2007 erhielt er auch einen prestigeträchtigen Gotham Award für sein erstes originelles Drehbuch 'Choking Man'. In diesen Jahren produzierte Steve zwei Dokumentarfilme für 'Peace One Day' und 'The Day After Peace' mit Jude Law und Angelina Jolie. Die Filme, die auf den Edinburgh Film Festival bzw. in Cannes Premiere feierten, dokumentieren Jeremy Gilleys unglaubliche Reise, um einen Weltfriedenstag im Kalender zu schaffen.
2009 inszenierte Steve die Sci-Fi-Internet-Sensation 'Slingers' mit Sean Pertwee und visuellen Effekten von der renommierten Firma Framestore, die er mitbegründet hatte. 2011 inszenierte er die Miniserie 'Treasure Island' für Sky und SyFy mit Eddie Izzard, Elijah Wood und Donald Sutherland. Gedreht in Dublin und Puerto Rico setzte Steve seine ununterbrochene Emmy-Nominierungssequenz für das Fernsehen mit zwei weiteren Emmy-Nominierungen fort.
Steve beendete 2013 die Künstliche Intelligenz-Thriller-Miniserie für Sonar Entertainment - 'Delete'. Durch Riley Productions hat er einen Entwicklungsvertrag mit dem British Film Institute unterzeichnet, um eine Fortsetzung seines mittlerweile Kult gewordenen Fußballfilms 'Mike Bassett' zu drehen.