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Fritz Arno Wagner (1894-1958)

Wissenswertes

Geboren: ✹ 05. Dezember 1894 in Deutschland
Gestorben: ✟ 18. August 1958 in Göttingen, Lower Saxony, Germany im Alter von 63 Jahren

Biographie

Fritz Arno Wagner gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des filmischen Expressionismus in den 1920er Jahren. Er wurde an der École des Beaux Arts in Paris ausgebildet und begann seine Karriere in der Filmbranche 1910 bei Pathé Frères. Innerhalb von nur zwei Jahren wurde er zum Leiter der Pathé-Büros in Wien und später in Berlin befördert. 1913 arbeitete er kurzzeitig in New York und berichtete für Pathé Weekly, kehrte jedoch für den Kriegsdienst in der Kavallerie nach Deutschland zurück. Nachdem er aufgrund einer Verwundung aus dem Militärdienst entlassen wurde, stieg er vom Standfotografen zum zweiten Kameramann auf. 1919 wurde er schließlich zum Chefkameramann befördert.

Wagner war bekannt für seine stimmungsvolle, atmosphärische Beleuchtung. Besonders hervorzuheben ist seine bemerkenswerte Arbeit für die Regisseure F.W. Murnau und Georg Wilhelm Pabst. Sein wohl bekanntestes Werk ist das unheimliche, gespenstisch ausgeleuchtete gothische Meisterwerk "Nosferatu, eine Symphonie des Grauens" (1922) mit seinen Schatten und verzerrten Bildern. Die ruckartigen, grotesken Bewegungen von Graf Orlok ? gespielt von Max Schreck ? dienten zweifellos als Inspiration für neuere Beispiele des Genres, wie etwa "Ring" (2002).

Wagner fotografierte auch Arthur Robisons halluzinatorischen Thriller "Schatten - Eine nächtliche Halluzination" (1923) in ähnlicher Weise, wobei er Spiegel und Lichteffekte einsetzte, um Wahnvorstellungen und unterbewusste Wünsche darzustellen. Wagners Karriere blieb in den 1930er Jahren produktiv. Er arbeitete an vielen weiteren renommierten Filmen, darunter Pabsts "Westfront 1918: Vier von der Infanterie" (1930), "M - Eine Stadt sucht einen Mörder" (1931), "Das Testament des Dr. Mabuse" (1933), "Amphitryon" (1935) und "Der Mann, der Sherlock Holmes war" (1937).

Mitte der 1930er Jahre begann jedoch die Qualität seiner Arbeit unter den künstlerischen Einschränkungen des Nazi-Regimes zu leiden. Nach dem Krieg leitete er die Wochenschau "Welt im Bild" und arbeitete hauptsächlich als Kameramann für populäre Unterhaltungsfilme der DEFA. Im Alter von 63 Jahren starb Wagner, als er von einem Kamerawagen stürzte.


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