Geboren: ✹ 04. Juni 1910 in Schweiz Gestorben: ✟ 25. Juni 1965 in Zürich, Schweiz im Alter von 55 Jahren
Biographie
Max Haufler (1910-1965), der nicht nur einer der berühmtesten Schweizer Schauspieler war, sondern auch der erste Schweizer Schauspieler, der in Hollywood engagiert wurde, wurde in Basel geboren und ursprünglich als Maler ausgebildet. Ab 1936 trat er als Schauspieler auf der Bühne und im Film auf und gab bereits 1938 sein Regiedebüt mit "L'or dans la montagne", basierend auf dem Roman von Charles Ferdinand Ramuz, mit Jean-Louis Barrault in der Hauptrolle. Im Gegensatz zu den meisten Schweizer Schauspielern seiner Generation, die ausschließlich in schweizerdeutschen Dialektfilmen und Heimatfilmen auftraten, spielte Haufler beispielsweise zusammen mit Heinz Rühmann, Gert Fröbe und Michel Simon in Ladislao Vajdas "Es geschah am hellichten Tage" (1958), einer der grausamsten Schweizer Kindermordgeschichten. Für Kurt Früh, den Regisseur klassischer Schweizer Filme, spielte er in "Hinter den sieben Gleisen" (1959), wo Haufler's Darstellung des Landstreichers Barbarossa in Erinnerung blieb. 1962 besetzte Orson Welles Haufler für "Le procès/The Trial", und 1965 trat er in Bernhard Wickis "Morituri" an der Seite von Marlon Brando und Yul Brynner auf. Haufler's letzter Auftritt war in Peter Lilienthal's "Abschied". Haufler, der zwischen 1937 und 1950 neun Spielfilme inszenierte, versuchte fast zehn Jahre lang vergeblich, das Geld für seinen autobiografischen Film "Der Stumme", basierend auf dem Roman des Schweizer Autors Otto F. Walter, aufzubringen. Unter dem überwältigenden Eindruck des Scheiterns und nachdem ihn seine zweite Ehefrau verlassen hatte, erhängte sich Haufler in seiner kleinen Wohnung in der Neptunstrasse in Zürich.