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George Coulouris (1903-1989)

Wissenswertes

Geboren: ✹ 01. Oktober 1903 in UK
Gestorben: ✟ 25. April 1989 in London, England, UK im Alter von 85 Jahren

Biographie

George Coulouris wurde am 1. Oktober 1903 in Manchester, England, geboren. Er war der Sohn eines griechischen Einwanderers, der als Kaufmann tätig war, und einer englischen Mutter. Coulouris besuchte die Manchester Grammar School, wo er seine frühe Ausbildung erhielt.

Er war ein bemerkenswerter Schauspieler, der besonders geschickt darin war, Bösewichte zu spielen, insbesondere wohlhabende Geschäftsleute. Doch auch in edleren Rollen wusste er zu überzeugen. Coulouris war ein Mitglied von Orson Welles' berühmtem Mercury Theatre und trat in Filmen wie Citizen Kane (1941), Wem die Stunde schlägt (1943), Papillon (1973) und Mord im Orient-Express (1974) auf. Sein Durchbruch gelang ihm mit dem Film Die Wacht am Rhein (1943), in dem er mit seinen massiven Schultern und verhangenen Augen als zuverlässiger Bösewicht beeindruckte.

Coulouris studierte bei Elsie Fogerty an der Central School of Speech and Drama in London. Sein Bühnendebüt in London gab er 1925 mit Henry V am Old Vic. Bald darauf spielte er den Yank in der ersten britischen Inszenierung von Eugene O'Neills Stück The Hairy Ape. 1929 zog es ihn über eine moderne Aufführung von Maß für Maß an den Broadway. Seine Rolle als Tallant in The Late Christopher Bean brachte ihn 1933 nach Hollywood, wo er unter Vertrag von MGM spielte.

Ein entscheidender Meilenstein in seiner Karriere war die Begegnung mit Orson Welles während der Aufführung von Ten Million Ghosts. Er trat dem Mercury Theatre bei und spielte 1937 Mark Antony in der berühmten modernen Inszenierung von Julius Caesar. Als Welles nach Hollywood ging, um Citizen Kane zu drehen, begleitete Coulouris ihn und übernahm die Rolle des Walter Parks Thatcher, des mürrischen Anwalts und Geschäftsführers der Familie Kane. Diese Rolle sicherte ihm eine erfolgreiche Zukunft als Filmschauspieler.

Am Ende der 1940er Jahre kehrte Coulouris nach England zurück und schloss sich dem Bristol Old Vic an, wo er als Tartuffe Aufmerksamkeit erregte. In den 1950er und 1960er Jahren war er ein beständiger Bühnenschauspieler und glänzte in Stücken von Henrik Ibsen, George Bernard Shaw, August Strindberg, Molière und William Shakespeare. Zu seinen bemerkenswerten Rollen gehörten Dr. Stockman in Ibsens Ein Volksfeind, Patrick Flynn in Sean O'Caseys Das Wunder von Ballymore und der Vater in Jean-Paul Sartres Die Eingeschlossenen von Altona.

In seinen späteren Jahren versuchte sich Coulouris auch als Schriftsteller und veröffentlichte charmante Memoiren, die sein frühes Leben in Manchester und seine ersten Bühnenerfahrungen beschreiben. Er starb im April 1989 in London an den Folgen eines Herzinfarkts nach einer Parkinson-Krankheit.


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