Saverio Costanzo wurde 1975 als Sohn des italienischen
Schriftstellerehepaars Maurizio Costanzo und Flaminia Morandi in
Turin geboren. Er studierte Kommunikations wissenschaften und
Soziologie an der La Sapienza Universität in Rom und schloss sein
Studium 1998 mit einer Arbeit über Italo-Amerikaner in Brooklyn ab.
Anschließend lebte er für einige Jahre in New York, wo er als
Kameramann und Dokumentarfilmer arbeitete. Dort entstand auch sein
Dokumentarfilm CAFFÈ MILLE LUCI, BROOKLYN, NEW YORK (1999), der von
Gianluca Nicoletti als erste italienische Internet-Doku produziert
wurde. Im Jahr 2000 kehrte er zurück nach Italien und verarbeitete
seine transatlantischen Erfahrungen im sechsteiligen TV-Doku-Drama
SALA ROSSA (2002), das im Policlinico Umberto I in Rom gedreht
wurde. Für diese Regiearbeit wurde er mit einer besonderen
Erwähnung durch die Kritik des Internationalen Film Festivals in
Turin geehrt. Drei Jahre später erlangte er mit seinem ersten
Spielfilm PRIVATE (2004) internationale Aufmerksamkeit. Seine
außergewöhnliche Darstellung des Palästina-Konflikts brachte ihm
2004 den Goldenen Leoparden beim Filmfestival Locarno und wurde
2005 von Italien ins Oscar®-Rennen um den Besten Nicht-
Englischsprachigen Film geschickt. Anschließend entstand sein
zweiter Spielfilm IN MEMORY OF MYSELF (2007), den er in neun Wochen
auf der Insel San Giorgio Maggiore in Venedig drehte, und der 2007
im Wettbewerb der Berlinale lief. Sein dritter Spielfilm DIE
EINSAMKEIT DER PRIMZAHLEN basiert auf dem Erfolgsroman von Paolo
Giordano und wurde 2010 im Wettbewerb des Filmfestivals in Venedig
uraufgeführt.