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Das Haus der langen Schatten - Christopher Lee, John...Price
Das Haus der langen Schatten - Christopher Lee, John Carradine, Peter Cushing und Vincent Price
© MGM

Vincent Price (1911-1993)

Wissenswertes

Geboren: ✹ 27. Mai 1911 in St. Louis, Missouri, USA
Gestorben: ✟ 25. Oktober 1993 in Los Angeles, California, USA im Alter von 82 Jahren
Name: Vincent Leonard Price Jr
Alias: The King of the Grand Guignol; The Merchant of Menace; The Renaissance Man
Größe: 193 cm

Biographie

Vincent Price war Schauspieler, Erzähler, Kunstsammler und Feinschmecker. Geboren wurde er als Vincent Leonard Price Jr. in St. Louis, Missouri, als Sohn von Marguerite Cobb "Daisy" (Wilcox) und Vincent Leonard Price, der Präsident der National Candy Company war. Sein Großvater, ebenfalls Vincent genannt, erfand das tartar-basierte Dr. Price's Baking Powder. Seine Familie war wohlhabend, wie er selbst sagte: "nicht reich genug, um Neid zu erregen, aber erfolgreich genug, um Respekt zu verlangen." Seine kultivierte Stimme und Persönlichkeit waren das Ergebnis einer umfassenden Ausbildung, die begann, als ihn seine Familie auf eine Reise durch die Kulturzentren Europas schickte. Seine schulische Ausbildung kulminierte schließlich in einem B.A. in Englisch von der Yale University und einem Abschluss in Kunstgeschichte vom Courtauld Institute in London.

Berühmt wurde sein Name durch den Gothic-Horror auf der Leinwand. Doch Vincent Price war in erster Linie ein Bühnenmensch. Dort begann und endete seine Karriere. Sein erstes Bühnenauftritt hatte er im Gate Theatre in London. Mit 23 Jahren spielte er Prinz Albert in der Premiere von Arthur Schnitzlers 'Victoria Regina' und hinterließ einen so großen Eindruck bei Produzent Gilbert Miller, dass das Stück im selben Jahr auf den Broadway gebracht wurde (die legendäre Schauspielerin Helen Hayes spielte die Titelrolle). Anfang 1938 wurde er von Orson Welles eingeladen, dem Mercury Theatre für einen Fünf-Stücke-Vertrag beizutreten und begann mit 'The Shoemaker's Holiday'.

Er machte auch immer wieder Abstecher am Broadway, darunter als Herzog von Buckingham in Shakespeares 'Richard III' und als Oscar Wilde in seiner preisgekrönten Ein-Mann-Show 'Diversions and Delights', die er 1978 auf eine sehr erfolgreiche weltweite Tournee brachte. Vincent war maßgeblich am Erfolg des La Jolla Playhouse in San Diego beteiligt, wo er in mehreren großen Produktionen mitspielte, darunter 'Billy Budd' und 'The Winslow Boy'. 1952 trat Vincent der nationalen Tournee-Gesellschaft von 'Don Juan in Hell' bei, wo er als Teufel besetzt war. Unter der Regie von Charles Laughton und begleitet von bekannten Schauspielkollegen wie Charles Boyer, Cedric Hardwicke und Agnes Moorehead erinnerte er sich später daran als eine seiner "größten theatralischen Aufregungen".

Neben seiner Arbeit auf der Bühne trat Vincent regelmäßig in Radioprogrammen auf, darunter Lux Radio Theatre, CBS Playhouse und Sendungen für die BBC. Er moderierte diverse Programme, die von Geschichte (If These Walls Could Speak) bis hin zu Küche (Cooking Price-Wise) reichten. Er schrieb mehrere Bestseller über seine Lieblingsthemen: Kunstsammlung und Kochkunst. 1962 wurde er von Sears Roebuck als Einkaufberater engagiert. Er hielt 15 Jahre lang Vorträge über Kunst, Poesie und sogar die Geschichte der Schurken. Zudem nahm er zahlreiche Gedichte von Edgar Allan Poe sowie Shelley und Whitman auf.

Vincent Price blieb auch ein gefragter Filmschauspieler. Sein erster Leinwandauftritt war als romantischer Held in 'Service de Luxe' (1938). Von da an wurde Vincent oft in historische Rollen oder als charmante Gigolos besetzt. Unter Vertrag bei 20th Century Fox (1940-46), bot 'Laura' (1944) eines seiner besseren Fahrzeuge in dieser Hinsicht, ebenso wie das opulente Technicolor-Melodrama 'Todsünde' (1945). Als Sir Walter Raleigh, Herzog von Clarence, Mormonenführer Joseph Smith und andere historische Figuren hinterließ er bleibenden Eindruck.

Seinen ersten Ausflug in das Horrorgenre hatte er mit 'Weißer Oleander' (1946). Als demente, drogenabhängige Nicholas Van Ryn, terrorisierte er Gene Tierneys Miranda Wells so effektiv, dass die einflussreiche Kolumnistin Louella Parsons lobte. Mit 'Das Kabinett des Professor Bondi' (1953) verfeinerte Vincent den Charaktertyp, den er in 'Dragonwyck' etabliert hatte, und fügte seinem Charakter sowohl Pathos als auch komische Elemente hinzu. In den meisten seiner späteren Filme blieb er in ähnlichen Rollen gefangen.

Die Zusammenarbeit mit Roger Corman begann mit 'The Fall of the House of Usher', was eine Reihe kostengünstiger Filme nach Edgar Allen Poe einleitete. Vincent spielte in vielen weiteren Filmen dieses Genres und blieb eine feste Größe im Horrorgenre. Seine letzte bemerkenswerte Rolle war der Erfinder in 'Edward mit den Scherenhänden' (1990), eine Rolle, die speziell für ihn geschrieben wurde. Vincent Price starb im Oktober 1993 in Los Angeles im Alter von 82 Jahren. People Magazine nannte ihn den "Gable des Gothic."


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