Betty Thomas (77)
Wissenswertes
Geboren: ✹ 27. Juli 1947 in USAName: Betty Thomas Nienhauser
Größe: 185 cm
Biographie
Betty Thomas wurde am 27. Juli 1947 in St. Louis, Missouri, geboren und schloss ihr Studium an der Ohio University mit einem Bachelor of Arts in Bildender Kunst ab. Anfangs arbeitete sie als Lehrerin in Chicago, fühlte sich jedoch eingeschränkt und suchte nach einer offeneren Plattform für Selbstausdruck als ein Klassenzimmer bieten konnte. Sie fühlte sich unwiderstehlich zur Komödie hingezogen und trat nach einer Zeit als Kellnerin der Improvisationstruppe Second City bei, wo sie ihre imposante Erscheinung (1,85 m) in aggressiven Routinen und Sketchen einsetzte. Getreu ihrem Stil gab sie ihr Filmdebüt in der Satire "Tunnel Vision" (1976), die das TV-Programm parodierte. Der Film ist heute weniger für seinen satirischen Biss bekannt als für seine außergewöhnliche Besetzung aufstrebender Comedy-Künstler dieser Zeit wie Chevy Chase, Laraine Newman, John Candy und andere. Weitere harmlose Komödien und Parodien folgten, wie "Chesty Anderson U.S. Navy" (1976), "Mit einem Bein im Kittchen" (1980) und "Loose Shoes" (1978), die zumindest dazu beitrugen, ihren Comedy-Lebenslauf zu erweitern. Sie trat auch regelmäßig in "The Fun Factory" (1976) auf, einer Show, die aus Quiz, albernen Sketchen und Publikumsbeteiligung bestand.Ironischerweise erlangte Betty ihren Starruhm nicht in der Komödie, sondern im knallharten Drama. Als rau sprechende Polizistin Lucille Bates in der erfolgreichen Polizeiserie "Polizeirevier Hill Street" (1981) zeigte sie sowohl Mut als auch Verletzlichkeit und stellte sich den männlich dominierten Kollegen. Sie wurde für insgesamt sechs Emmys nominiert und gewann 1985 die Auszeichnung "Beste Nebendarstellerin". Mit diesem Erfolg kamen auch einige ebenso überzeugende Rollen in Minifilmen. In den späten 1980er Jahren machte Betty einen abrupten und konzentrierten Wechsel zur Regie von TV- und Spielfilmen. Eine ihrer letzten Schauspielrollen war die der grobschlächtigen, zwielichtigen Pfadfinderleiterin (und Shelley Longs erbarmungslose Widersacherin) in der offensichtlichen Komödie "Die Wilde von Beverly Hills" (1989).
Betty erhielt ihren zweiten Emmy, als sie die Kabel-Sitcom "Dream On" (1990) inszenierte. Ihren Geschmack für Komödien-Satire hat sie jedoch nie verloren. Einer ihrer großen Kassenerfolge war die Parodie "Die Brady Family" (1995). Sie blieb diesem leichten Stil in den letzten Jahren treu und führte Regie bei dem überraschend unterhaltsamen Hit "Private Parts" (1997), der auf den Memoiren von Howard Stern basierte, dem Jennifer Love Hewitt-Film "Ich kann?s kaum erwarten" (1998), "I Spy" (2002), einer Neuverfilmung der TV-Serie aus den 1960ern, und "Wie überleben wir Weihnachten?" (2004). In den letzten Jahren hat sie Regie bei Fernsehfilmen und Episoden solcher Serien wie "Audrey" und "Grace and Frankie" geführt.