Horst Frank (1929-1999)

Wissenswertes

Geboren: ✹ 28. Mai 1929 in Deutschland
Gestorben: ✟ 25. Mai 1999 in Heidelberg, Baden-Württemberg, Deutschland im Alter von 69 Jahren
Name: Horst Bernhard Wilhelm Frank

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Biographie

Der blonde, stahläugige Bösewicht der europäischen Western und Schmelztiegel wurde in Lübeck, Deutschland, als Sohn eines Porzellanmalers geboren. Horst Frank finanzierte sein Schauspielstudium mit Teilzeitjobs als Babysitter und Nachtwächter. Er scheiterte tatsächlich bei seiner Abschlussprüfung an der Musikhochschule Hamburg, konnte aber trotzdem eine Schauspielposition in seiner Heimatstadt sichern. Einige Zeit danach waren seine Arbeiten hauptsächlich auf kleine Rollen auf der Bühne und im Radio beschränkt. Seine erste Bildschirmrolle sah ihn als feigen Piloten in Der Stern von Afrika (1957). Frank gewann dann einen Kritikerpreis für seine nächste Rolle als Mitglied einer U-Boot-Besatzung im Kriegsdrama Haie und kleine Fische (1957).

Von athletischer, schlanker Statur und Besitzer eines etwas kalten, hypnotischen Blicks (mit einer dazu passenden Stimme), fand sich Frank bald darauf typisiert, um störend gute Wirkung als psychopathische Mörder in deutschen und internationalen Produktionen (Der schwarze Panther von Ratana (1963), Das Mädchen vom Moorhof (1958), Der Greifer (1958)) zu erzeugen. Alternativ erwies er sich als idealer Handlanger für Spaghetti-Western (Die letzten Zwei vom Rio Bravo (1964), Django - Die Totengräber warten schon (1968) und Django und die Bande der Gehenkten (1968)). Frank schien nichts dagegen zu haben, Kopien des gleichen Negativs in einer scheinbar endlosen Galerie von skrupellosen Killern und ungerührten Attentätern zu erstellen. Er tat dies mit Genuss bis in die 80er und 90er Jahre hinein und genoss Gastrollen in beliebten TV-Krimi-Sendungen wie Tatort (1970) und Derrick (1974). Wenn Horst Frank in der Besetzung war, wussten Sie ziemlich sicher von Anfang an, 'whodunnit'.

Hinter dem bedrohlichen Schwergewicht, gab es einen Familienvater und Autor von Gedichten und Chansons. Neben seiner Schauspielarbeit lieh Frank seine Stimme der Synchronarbeit (für andere Tough Guys wie Jack Palance, Ernest Borgnine und Chuck Connors) und dem Radio, wo er Kapitän Nemo in '20.000 Meilen unter dem Meer' und 'Die geheimnisvolle Insel' sprach.

Wahrscheinlich aufgrund seiner geringen Arbeit in größeren amerikanischen oder britischen Produktionen, erreichte Frank nie die internationale Anerkennung, die er zweifellos verdiente. Er starb ganz plötzlich im Mai 1999 an einer Hirnblutung, kurz vor seinem 70. Geburtstag.