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Sally Kellerman (1937-2022)

Wissenswertes

Geboren: ✹ 02. Juni 1937 in USA
Gestorben: ✟ 24. Februar 2022 in Woodland Hills, Los Angeles, Kalifornien, USA im Alter von 84 Jahren
Name: Sally Claire Kellerman
Größe: 178 cm

Biographie

Sally Kellerman kam in den späten 1950er Jahren mit einer frischen und unverwechselbar eigenartigen Präsenz in die Film- und Fernsehszene. Diese Einzigartigkeit machte sie zu einer so attraktiv unkonventionellen Darstellerin. Die schlanke, schwanenhalsige, hellblonde Schauspielerin wurde nach fast anderthalb Jahrzehnten harter Arbeit im Geschäft durch ihre Rolle in der respektlosen koreanischen Kriegskomödie M*A*S*H (1970) berühmt, für die sie eine Oscar- und Golden Globe-Nominierung als beste Nebendarstellerin erhielt. Von da an erlebte sie weitere bedeutende Momente sowohl als Schauspielerin als auch als Sängerin.

Die gebürtige Kalifornierin Sally Clare Kellerman wurde am 2. Juni 1937 in Long Beach als Tochter von Edith (gebürtige Vaughn), einer Klavierlehrerin, und John Helm Kellerman, einem Führungskraft der Shell Oil Company, geboren. Zusammen mit ihrer Schwester wuchs sie im San Fernando Valley auf und interessierte sich nach dem Film "Viva Zapata" (1952) mit Marlon Brando für die darstellenden Künste. Während ihrer Schulzeit an der renommierten Hollywood High School sang sie in Musicalproduktionen und verließ das Los Angeles City College nach einem Jahr, um an den Schauspielkursen von Jeff Corey teilzunehmen.

Ihre Körpergröße (1,78 m), ihre auffällig schlanke Gestalt und ihr breites Lächeln erschwerten zunächst die Besetzung, doch schließlich erhielt sie eine Hauptrolle in Otto Premingers Film "Die heilige Johanna" (1957), die jedoch an Jean Seberg ging. Ihr Filmdebüt gab sie im gleichen Jahr als Insassin eines Mädchenheims in dem Kult-Drama "Mannstoll und gefährlich" (1957).

Parallel dazu verfolgte Sally eine Gesangskarriere und erhielt einen Plattenvertrag bei Verve Records. Die 1960er Jahre brachten ihr verschiedene Fernsehrollen in Komödien und Dramen wie "Beware of Father", "My Three Sons" und "Star Trek". Ihr zweiter Film, "Hands of a Stranger" (1962), war erneut ein Horrorfilm.

Ende der 1960er Jahre nahm ihre Karriere Fahrt auf, unter anderem durch Rollen in "Der Frauenmörder von Boston" (1968) und "Ein Frosch in Manhattan" (1969). Der Durchbruch gelang ihr schließlich mit "M*A*S*H" (1970), wo sie Major Margaret "Hot Lips" Houlihan spielte. Trotz des Erfolges und der Freundschaft mit Regisseur Robert Altman lehnte Sally eine Rolle in "Nashville" (1975) ab. Immer noch an der Musik interessiert, veröffentlichte sie 1972 ihr erstes Album "Roll with the Feelin'" bei Decca Records.

Sallys weitere Filme in den 1970er Jahren festigten ihren Ruf als Comedy-Talent. Sie spielte neben Alan Arkin in der Neil-Simon-Komödie "Der Letzte der feurigen Liebhaber" (1972) und neben James Caan in "Schleuderpartie" (1973). In den 1980er Jahren blieb Sally sowohl als Schauspielerin als auch Sängerin aktiv und veröffentlichte 2009 das Album "Sally". In den späteren Jahren wirkte sie in Filmen wie der Komödie "Wie das Leben so spielt" (1986) und dem Drama "The Remake" (2016) mit.

Privat war Kellerman zweimal verheiratet und adoptierte mit ihrem zweiten Ehemann Jonathan D. Krane Zwillinge. Krane verstarb 2016 unerwartet kurz vor dem tragischen Tod ihrer Tochter Hanna. Sally Kellerman starb am 24. Februar 2022 in Los Angeles.


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