Rithy Panh wurde am 18. April 1964 in Phnom Penh, Kambodscha, geboren. Heute ist er einer der bekanntesten Dokumentarfilmer und der berühmteste kambodschanische Filmemacher weltweit. Nach 1975 starb seine Familie durch die genozidale Regierung der Roten Khmer (1975-1979), während er 1979 nach Thailand fliehen konnte. Ein Jahr später kam Panh als Waise nach Paris, Frankreich und blieb dort. Später studierte Rithy Panh an der 'La Fémis', der französischen Nationalen Filmschule. 1989 gewann sein erster Dokumentarfilm über kambodschanische Flüchtlinge, Das Land der anderen (1989), mehrere internationale Auszeichnungen. Seitdem schuf Panh ein einzigartiges Werk, das aus Dokumentar- und Spielfilmen besteht und sich hauptsächlich mit dem modernen Kambodscha und dem traumatischen Erbe des Regimes der Roten Khmer befasst. Sein bekanntester Dokumentarfilm ist wahrscheinlich S21 - Die Todesmaschine Der Roten Khmer (2003) über das berüchtigte Foltergefängnis der Roten Khmer. Später wurde sein avantgardistischer Dokumentarfilm L'image manquante (2013) der erste kambodschanische Film, der für einen Academy Award als 'Bester fremdsprachiger Film' nominiert wurde. Zusammen mit dem Regisseur Ieu Pannakar hat Rithy Panh das 'Bophana: Audio Visual Resource Center - Cambodia' entwickelt, mit dem Ziel, die Film-, Foto- und Audiogeschichte des Landes zu bewahren. Rithy Panh erhielt 2011 ein Ehrendoktorat der Universität Paris-VIII und veröffentlichte 2012 seine vielgelobte Autobiografie 'L'élimination'. 2014 erhielt er den 'Preservation and Scholarship' Award der International Documentary Association (IDA).
