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Gianni Amelio (79)

Wissenswertes

Geboren: ✹ 20. Januar 1945 in Italien

Biographie

Nach der Schule studierte Amelio Philosophie. Er promovierte mit einem Doktortitel. Amelio entwickelte schon in jungen Jahren ein starkes Interesse für Film. 1970 begann er als Kameramann für das italienische Staatsfernsehen RAI zu arbeiten. Wenig später arbeitete Amelio auch als Regieassistent für RAI. 1970 führte er bei seinem ersten Fernsehfilm Regie: "La fine del gioco". Danach war er auch an der Produktion mehrerer TV-Werbespots beteiligt, zum Beispiel für die staatliche Fluggesellschaft Alitalia. In den 1970er Jahren erregte Amelio erstmals im internationalen Kino mit Filmen wie "La città del sole" (1973), "La morte al lavoro" (1978) und "Il piccolo Archimede" (1979) Aufmerksamkeit.

Seinen Durchbruch als international anerkannter Filmregisseur feierte Amelio 1990 mit "Porte aperte". Mit "Il ladro di bambini" inszenierte Gianni Amelio 1992 eindrucksvoll die Gewissenskonflikte eines Carabinieri-Offiziers in der heutigen italienischen Gesellschaft. 1994 machte er mit dem Film "Lamerica" auf sich aufmerksam, der sich mit der aktuellen Flüchtlingsproblematik zwischen Albanien und Italien auseinandersetzte und die skrupellosen Machenschaften der Schlepperorganisationen mit den Nöten der Flüchtlinge aufzeigte. Der Regisseur wurde für seine Filmarbeiten mit mehreren internationalen Preisen ausgezeichnet.

Er erhielt 1991 eine Oscar-Nominierung für "Porte aperte". 1992 wurde Amelio mit dem Nastro d'Argento, dem Felix Award und dem Cannes Grand Prix für "Il ladro di bambini" ausgezeichnet. Ein weiteres Silbernes Band (Nastro d'Argento) folgte 1994 für "Lamerica" bei den Filmfestspielen von Venedig. Im gleichen Jahr erhielt er den Grolla d'Oro für sein Lebenswerk. 1996 folgte auch der spanische Goya-Filmpreis für "Lamerica". Der Regisseur veröffentlichte 1994 auch ein Buch unter dem gleichen Titel über den Film "Lamerica". Gleichzeitig arbeitete Amelio auch als Theaterregisseur: 1995 inszenierte er das Stück "I pagliacci" im Carlo-Felice-Theater in Genua. Weitere erfolgreiche Filme des Regisseurs waren "Così ridevano" im Jahr 1998 und "Le chiavi di casa" im Jahr 2004.

2008 übernahm er die Leitung des Torino Film Festivals von Nanni Moretti.


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