Wong Kar-wai (68)
Wissenswertes
Geboren: ✹ 17. Juli 1956 in Shanghai, Volksrepublik ChinaAlias: Kar Wai Wong
Größe: 183 cm
Biographie
Drehbuchautor, Filmproduzent und Filmregisseur: Wong Kar-Wai, geboren am 17.07.1956 in Shanghai, ist bekannt für seine spezielle, erlesene Technik, die viele – nicht nur asiatische – Künstler beeinflusst hat.Betörende Bilder, ergreifende Liebesgeschichten und ein viel gelobtes Gespür für Licht und Rhythmus haben Wong Kar-Wai zu einem der international bekanntesten asiatischen Filmemacher gemacht. Er hat es geschafft, sich nicht nur in seiner Heimat, sondern auch im Westen einen Namen mit seinem ganz eigenen, vom Hollywood-Mainstream abweichenden Stil zu machen und hat nicht nur mit asiatischen, sondern auch amerikanischen Filmstars zusammengearbeitet.
Im Alter von fünf Jahren zog Wong Kar-Wai mit seiner Familie nach Hongkong, wo er später auch ein Grafikdesignstudium begann, dies aber 1980 abbrach, um als Produktionsassistent beim Fernsehen zu arbeiten. Der Sender galt als Talentschmiede für neue Nachwuchsregisseure und Wong Kar-Wai arbeitete in seiner Zeit beim Fernsehen bereits an über 50 Drehbüchern.
1988 erschien sein Debütfilm "As Tears go by", dessen blutige Handlung Wong Kar-Wai mit einer fiebrigen Handkamera drehte und mit innovativen Schnitttechniken versah. Mit seinem folgenden Film, "Days of Being Wild" (1991), schaffte er ein persönlicheres Werk und wurde schließlich mit "Chunking Express" (1994) schlagartig international bekannt. 1997 erhielt "Happy Together" in Cannes den Preis für die Beste Regie, drei Jahre später gewann "In the Mood for Love" (2000) weltweit Preise für die ungewöhnliche Inszenierung und das Spiel der Schauspieler. In "My Blueberry Nights" (2007) arbeitete der Regisseur erstmals mit Hollywoodgrößen zusammen. Er war 2006 Jury-Mitglied bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes und bekleidete das Amt des Jury-Präsidenten bei den 63. Internationalen Filmfestspielen in Berlin 2013.
Wong Kar-Wai lässt Schatten und Licht miteinander spielen und versteht es, asiatische sowie internationale Einflüsse zu verbinden. Seine Figuren sind getrieben von Leidenschaft und der Suche nach Identität und Geborgenheit, und so werden Wong Kar-Wais Filme zu sehr persönlichen und berührenden Werken. Er arbeitet mit langen, intensiven Einstellungen mit teilweise extremen Nahaufnahmen, aber auch mit schellen Montagen voller Bewegungsschärfen. Wong Kar-Wais Filme wirken persönlich, die Figuren authentisch und die Story nicht konstruiert, sondern wahrhaftig, gar poetisch.
In seinem Film "The Grandmaster", der 2013 die Berlinale eröffnete, zeichnet Wong Kar-Wai die Geschichte des Meisters Ip Man, der als der Mentor von Bruce Lee gilt. Die Verbindung von Kampfkunst, politischen Auseinandersetzungen und einer unerfüllten Liebesgeschichte ergibt einen Film voller Bilder, in dem eine einzige Kampfszene zwischen Ip Man und seiner späteren Geliebten Gong Er so viel Leidenschaft ausdrückt, dass man spätestens bei dieser Szene weiß, warum Wong Kar-Wai als Poet des asiatischen Kinos gilt.