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Niki Caro (58)

Wissenswertes

Geboren: ✹ 20. September 1966 in Wellington, Neuseeland

Biographie

Niki Caro ist eine neuseeländische Filmregisseurin und Drehbuchautorin, geboren 1967. Caro wurde in Wellington, der Hauptstadt Neuseelands, geboren. Sie besuchte zuerst das Kadimah College in Auckland und dann die Diocesan School for Girls in Auckland, einer privaten Mädchenschule, die zu den erfolgreichsten Schulen Neuseelands zählt.

Ende der 1980er Jahre schrieb sich Caro an der Elam School of Fine Arts ein, um eine Ausbildung als Bildhauerin zu absolvieren. Ihr Interesse verlagerte sich jedoch auf das Filmstudium. Sie schloss 1988 ihr Studium an der Elam im Alter von 21 Jahren ab. Für ein Aufbaustudium schrieb sich Caro an der Swinburne University of Technology in Melbourne, Victoria ein.

Nach Abschluss ihres Studiums drehte Caro zunächst Fernsehreklamen. 1992 inszenierte und schrieb sie eine Folge der Anthologie-Fernsehserie "Another Country". 1998 drehte Caro ihren ersten Spielfilm "Memory and Desire", eine Adaption einer Kurzgeschichte von Peter Wells über die Depression und den scheinbaren Selbstmord eines japanischen Ehemanns. Der Film wurde von der Kritik gut aufgenommen und gewann einen neuseeländischen Filmpreis.

Caro führte anschließend Regie beim Spielfilm "Whale Rider" (2002). Der Film erzählt die Geschichte eines jungen Maori-Mädchens, Paikea "Pai" Apirana (gespielt von Keisha Castle-Hughes), die als Kandidatin für das Amt des Stammeshäuptlings antritt. Der Film spielte weltweit über 41 Millionen Dollar ein und wurde zu einem der kommerziell erfolgreichsten Filme Neuseelands. Zudem gewann der Film einen Preis beim Sundance Film Festival.

2005 drehte Caro ihren ersten amerikanischen Film, "North Country", der lose auf dem Gerichtsfall "Jenson v. Eveleth Taconite Co." basiert, einer Sammelklage wegen sexueller Belästigung, die die Behandlung von Bergarbeiterinnen in einer Mine in Minnesota zum Thema hat. Der Film spielte weltweit etwa 25 Millionen Dollar ein und konnte die Produktionskosten nicht decken. Zwei Schauspielerinnen des Films (Charlize Theron und Frances McDormand) wurden für ihre Leistungen für den Oscar nominiert, gewannen aber nicht.

2009 drehte Caro das romantische Drama "A Heavenly Vintage", eine Adaption des Fantasy-Romans "The Vintner's Luck" (1998) von Elizabeth Knox. Der Film gewann drei Preise beim Sedona Film Festival, wurde jedoch dafür kritisiert, dass die im Roman dargestellte homosexuelle Beziehung abgeschwächt wurde.

2015 führte Caro Regie beim Sportdrama "McFarland, USA", das auf dem Leben des Leichtathletiktrainers James White (1941-) und dem ersten Sieg der McFarland High School bei einer Cross-Country-Meisterschaft im Jahr 1987 basiert. Der Film spielte weltweit etwa 46 Millionen Dollar ein und war damit der kommerziell erfolgreichste Film in Caros Karriere bis zu diesem Zeitpunkt.

2017 drehte Caro den Kriegsfilm "The Zookeeper's Wife", der auf dem Leben des Zoologen Jan Zabinski (1897-1974) und der Kinderbuchautorin Antonina Erdman (1908-1971) basiert. Während der Besetzung Polens im Zweiten Weltkrieg nutzten die Zabinskis die verlassenen Gebäude des Warschauer Zoos und ihre Privatvilla, um Hunderte von Vertriebenen Juden zu verstecken. Sie retteten etwa 300 Menschen. Caro gewann einen Preis beim Heartland Film Festival für ihre Regiearbeit in diesem Film.

2017 wurde Caro von der Walt Disney Company engagiert, um ein Live-Action-Remake von "Mulan" (1998) zu drehen. Berichten zufolge war Caro die zweite weibliche Filmregisseurin, der Disney die Regie eines hochbudgetierten Films anvertraute, nach Ava DuVernay. Caros Remake soll 2020 erscheinen.


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