Michael Haneke (82)

Wissenswertes

Geboren: ✹ 23. März 1942 in München
Größe: 191 cm

- Spitzname: Slappy

Oscar 2013
Deutscher Filmpreis 2010
Oscar 2010

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Bildergalerie

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Biographie

Ein wahrer Meister seines Handwerks, Michael Haneke ist einer der größten Filmkünstler der heutigen Zeit, der seine Zuschauer jedes Jahr und jedes Werk herausfordert, mit Filmen, die realitätsnahe, verstörende und unvergessliche Lebensabschnitte widerspiegeln. Er gehört zu den authentischsten Filmemachern der Welt und hat Filme in mehreren Sprachen (Französisch, Deutsch und Englisch) geschrieben und inszeniert, mit einer Vielzahl von Schauspielern, darunter Juliette Binoche, Isabelle Huppert, Jean-Louis Trintignant, Toby Jones, Ulrich Muhe, Arno Frisch und vielen anderen.

Michael Haneke wurde am 23. März 1942 in Deutschland geboren, der Sohn eines deutschen Vaters und einer österreichischen Mutter, beide aus der Kunstwelt, wo sie als Schauspieler arbeiteten - eine Karriere, die auch Michael versuchte, aber ohne großen Erfolg. An der Universität Wien studierte er Dramaturgie, Philosophie und Psychologie. Nach seinem Abschluss wurde er Filmkritiker und TV-Redakteur. Seine Karriere hinter der Kamera begann mit '...und was kommt danach?' (1974), den er schrieb und inszenierte. Danach führte er Regie bei fünf weiteren TV-Filmen und zwei Episoden der Miniserie 'Lemminge' (1979).

Die Jahre, die er mit Fernseharbeiten verbrachte, veranlassten ihn schließlich, seinen ersten Kinospielfilm zu inszenieren, in seinen frühen 40ern, was für Filmregisseure etwas ungewöhnlich ist. Doch das Warten hat sich gelohnt. In 'Der siebente Kontinent' (1989) legt Haneke die Grundlagen für sein künftiges Filmschaffen: Ein Kino, das keine Antworten liefert, sondern es wagt, immer mehr Fragen zu stellen, ein Kino, das den menschlichen Zustand in seinen dunkelsten und unerwarteten Facetten jenseits jeglicher Hollywood-Formel reflektiert und analysiert. Filme, die dazu da sind, das Publikum zu konfrontieren und nicht zu trösten.

In den nächsten Jahren befasste er sich mit der gestörten Jugend und der Schwierigkeit, Realität und Fiktion zu trennen. In 'Bennys Video' (1992) erzählt er die verstörende Geschichte eines Teenagers, der zum ersten Mal eine Tötung auf Video festhält. In 'Funny Games' (1997) halten zwei Jugendliche eine Familie gefangen und spielen sadistische Spiele nur zu ihrem eigenen kranken Vergnügen.

Im Jahr 2000 setzte er seine herausragende Arbeit fort und produzierte kontroverse Filme, die zur Debatte und Reflexion anregen. Darunter 'Code - Unbekannt' (2000), 'Die Klavierspielerin' (2001), 'Wolfzeit' (2003), 'Caché' (2005), und 'Das weiße Band - Eine deutsche Kindergeschichte' (2009).

2012 war das Jahr, das seine Vorherrschaft in der Filmwelt mit der Veröffentlichung des kühnen und wunderschönen Films 'Liebe' (2012) markierte.

Michael Haneke inszeniert neben seiner Filmarbeit auch Theaterproduktionen, von Dramen bis zur Oper, von 'Così fan tutte' bis zu 'Don Giovanni'.