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Karin Ugowski (81)

Wissenswertes

Geboren: ✹ 11. Juli 1943 in Deutschland
Name: Karin Komischke
Größe: 165 cm

Biographie

Karin Ugowski ist eine deutsche Film- und Theaterschauspielerin, Synchronsprecherin, Erzählerin, Filmproduzentin und Fördererin von Kunst und Kultur. Sie hat an verschiedenen Stationen in Großbritannien, Frankreich, Italien, Israel, Russland, Ungarn, Polen, Spanien, den USA und Deutschland gearbeitet und eine lange Liste von Beiträgen zu Theater und Film geleistet, wobei sie auf eine lange und erfolgreiche Karriere zurückblickt.



Als eines der wenigen visuell markanten und außergewöhnlichen Gesichter in ihrer Altersgruppe in Deutschland, trat sie kürzlich in der Oscar-nominierten internationalen Kinoproduktion Foxtrot (2017) als Mutter des Protagonisten auf.



Bereits während ihres Schauspielstudiums wurde sie einem breiteren Publikum durch ihre bemerkenswert lebhaften und fröhlichen Darstellungen der Prinzessinnenrollen in deutschen klassischen Filmen der frühen 1960er Jahre bekannt, die auf historischen Märchen basierten, wie Frau Holle (1963), Die goldene Gans (1964) und König Drosselbart (1965) mit dem deutschen Kultschauspieler Manfred Krug. Ihre ersten Kinoauftritte waren eng mit einem Ideal weiblicher Jugend und Schönheit in den 1960er Jahren in Deutschland verbunden, wobei sie in diesen Rollen meist schüchtern, aber selbstbewusst wirkte. In dieser Zeit wurde sie bereits ein aufstrebender Filmstar und baute eine große Fangemeinde auf, die bis heute für diese alten Filmklassiker erhalten bleibt, die häufig im deutschen Fernsehen ausgestrahlt werden.



In sehr frühen Science-Fiction-Filmen wie Signale - Ein Weltraumabenteuer (1970) und historischen Spielfilmen wie dem Spionage-Thriller Das unsichtbare Visier (1973) mit dem jungen Armin Mueller-Stahl, oder als bösartige Tochter eines weißen Farmers in der deutschen Filmversion der amerikanischen Indianerlegende Osceola (1971) oder sogar in den ersten Episoden der deutschen TV-Krimiserie Polizeiruf 110 (1971), wo sie als eine der ersten weiblichen Kriminalpolizistinnen und -inspektorinnen im deutschen Fernsehen neben Sigrid Göhler auftrat, verwirrte sie ihre Prinzessinnen-Fangemeinde, indem sie als Charakterdarstellerin komplexer Rollen auftrat und viele verschiedene Gesichter zeigte, was sich über die Jahrzehnte hinweg fortsetzte. Mehr als einmal hat sie ihre Vielseitigkeit gezeigt, wie im Kurzfilm Open (2005) der Regisseurin Charlotte Siebenrock, als sie sich innerhalb von Minuten von einer frustrierten Kantinenküchenangestellten in eine attraktive und lebhaft aussehende Frau verwandelte.



Bereits während ihrer ersten Filmarbeiten verliebte sie sich in das Theater, insbesondere in das experimentelle und politische Theater, das in der Umbruchszeit in Deutschland etwas ändern konnte. Als festes Ensemblemitglied des Theaters der Volksbühne Berlin arbeitete sie früh mit großen Persönlichkeiten wie Benno Besson, Heiner Müller und später Frank Castorf, Kresnik, Haussmann, Christoph Schlingensief und anderen Berliner Theatergrößen zusammen und hatte Gastauftritte auf der ganzen Welt.



Die Schauspielerin, die sich in den letzten Jahrzehnten häufig für die Entwicklung von Kunst und Kultur in Norddeutschland eingesetzt hat und mit ihrem Ehemann, dem Maler und Grafiker Günter Horn, ein jährliches Ausstellungsfestival zur Unterstützung von Grafikern in dieser Gegend veranstaltet hat, machte kürzlich wieder von sich reden, indem sie in einer Nebenrolle als Mutter der Hauptfigur in Samuel Maoz' neuem internationalen Kinofilm Foxtrot (2017) mitwirkte, einer Fortsetzung seines preisgekrönten Films Lebanon - Tödliche Mission (2009), der voraussichtlich auf den Filmfestivals in Cannes und der Viennale 2017/18 gezeigt werden wird.



Insgesamt war die Schauspielerin an über 80 Theaterproduktionen und über 150 Film- und Fernsehproduktionen beteiligt. Politisch wurde Karin Ugowski immer als systemkritisch betrachtet, was sich in ihrem Engagement für das politische Theater und verschiedene Lesungen widerspiegelt. Seit 2006 ist Karin Ugowski aktives Mitglied der Deutschen Filmakademie und Mitglied der Jury für den Deutschen Filmpreis (LOLA).



Privatleben:



Karin Ugowski pflegte eine langjährige Freundschaft mit dem Autor Peter Brasch, der ihr ein Gedichtband widmete und 1989 das Hörspiel Die goldene Gans inspirierte. Peter Brasch starb 2001 und war der Bruder des bekannten Autors und Regisseurs Thomas Brasch.



Ihr Nachname



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