Szabo stammt aus einer Filmfamilie. Sein Vater war ebenfalls Kameramann, seine Mutter war Synchronregisseurin. Gábor Szabó schloss 1975 sein Studium an der Akademie für Theater- und Filmkunst in Ungarn ab. Er war Student von György Illés, der Kameraleute wie den Oscar-Preisträger Vilmos Zsigmond und László Kovács unterrichtete. Als Kameramann hat Szabó mehr als dreißig Spielfilme, Kurzfilme, Dokumentarfilme, Live-Musikkonzerte und viele Werbespots gedreht und mit mehreren bekannten Regisseuren zusammengearbeitet. Er war der Kameramann des für den Oscar nominierten Holocaust-Dramas Hiobs Revolte (1983), Vilmos Zsigmonds Regiedebüt The Long Shadow (1992). Seit 1979 unterrichtet Gábor an der Universität für Theater- und Filmkunst (SZFE) und anderen Universitäten. Er leitete hier das äußerst erfolgreiche Viewfinder International Joint Master's-Programm, bis 2020 die ungarische Regierung die SZFE privatisierte und die Autonomie der Universität abschaffte. Dies löste erheblichen internationalen Protest aus, bei dem viele Künstler, Theater und Universitäten Solidarität zeigten. Als Folge verließen eine beträchtliche Anzahl der ursprünglichen Professoren der SZFE, darunter Gábor Szabó, die Institution, was zu weiteren Konsequenzen führte. Die Führung der ungarischen Gesellschaft der Kameraleute (HSC) drückte ihre Solidarität mit der SZFE nicht aus, was zum Austritt der Mehrheit der prominentesten Spielfilmkameraleute führte. Sie gründeten eine neue Vereinigung, die Ungarische Kameraleute-Vereinigung (HCA), mit Gábor Szabó als gewähltem Präsidenten. Seitdem wurde Gábor daran gehindert, an ungarischen Filmen mitzuwirken, die durch staatliche Subventionen in Ungarn finanziert werden.