oder

Robert Surtees (1906-1985)

Wissenswertes

Geboren: ✹ 09. August 1906 in USA
Gestorben: ✟ 05. Januar 1985 in Monterey, California, USA im Alter von 78 Jahren
Name: Robert Lee Surtees

Oscar 1974
Der Clou
Der Clou
Beste Kamera
1973


Biographie

Robert L. Surtees begann sein Berufsleben als Porträtfotograf und Retuscheur, bevor er 1927 bei Universal als Kameraassistent arbeitete. Er absolvierte eine lange Lehrzeit (15 Jahre) unter solch erfahrenen Kameramännern wie Hal Mohr, Joseph Ruttenberg und Gregg Toland. Zwischen 1929 und 1930 wurde er an die Universal Studios in Berlin abgeordnet und verbrachte den Rest des Jahrzehnts bei First National, Warner Brothers und Pathe. 1943 ließ er sich bei MGM nieder (bis 1962 unter Vertrag) und entwickelte schnell einen Ruf als einer der führenden Kameramänner Hollywoods.

Getreu dem glamourösen, opulenten Look der MGM-Produkte der damaligen Zeit verwendete Surtees typischerweise High-Key-Beleuchtung. Dies passte besonders gut zu groß angelegten Farb-Epen wie ?Quo Vadis?? (1951) und ?Ben Hur? (1959) (gefilmt im großformatigen Camera 65-Verfahren mit anamorphotischen Linsen, die die Farbwiedergabe und Schärfe stark verbesserten); expansive Outdoor-Musicals wie ?Oklahoma!? (1955) (der erste in 70 mm Todd-AO-Ultra-Weitbildformat gedrehte Film); oder üppige, romantische Perioden-Dramen wie ?Das Land des Regenbaums? (1957). Immer am Puls der technologischen Innovation war Surtees ein äußerst vielseitiger Handwerker. Er brillierte in jedem Genre und fotografischen Verfahren, war hervorragend darin, weitläufige Landschaften zu filmen (zum Beispiel seine Technicolor-Aufnahmen von ?König Salomons Diamanten? (1950) vor Ort in Afrika) und holte das Beste aus seinen Nahaufnahmen heraus. Ein unbestrittener Höhepunkt seiner Karriere wäre das 9-minütige Wagenrennen aus ?Ben-Hur?.

Surtees erhielt die erste von 16 Oscar-Nominierungen für ?Dreißig Sekunden über Tokio? (1944) (als das Studiosystem auf dem Höhepunkt war) und seine letzte ? etwa 33 Jahre später ? für ?Am Wendepunkt? (1977). Ein Zeugnis seiner zeitlosen Ausdauer war die Auswahl durch Regisseur Peter Bogdanovich, um ?Die letzte Vorstellung? (1971) zu drehen. In demselben nostalgischen Stil trug seine Arbeit an ?Der Clou? (1973), fotografiert in subtilen Sepia-Tönen (der Film wurde von der Library of Congress als ?ästhetisch bedeutsam? eingestuft), maßgeblich dazu bei, dass der Film sieben Academy Awards gewann.


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