Geboren: ✹ 19. März 1923 in Italien Gestorben: ✟ 07. Februar 2021 in Rom, Latium, Italien im Alter von 97 Jahren Alias: Peppino
Biographie
Giuseppe 'Peppino' Rotunno betrat die Filmbranche als Standfotograf bei Cinecittà, verlor jedoch aufgrund seiner antifaschistischen Ansichten seinen Job. Nach seiner Einberufung wurde er 1942 nach Griechenland geschickt, wo er als Nachrichtenkameramann in der italienischen Armee diente. Ein Jahr später wurde er während der deutschen Besetzung Griechenlands gefangen genommen und verbrachte zwei Jahre in Deutschland in Internierung. Im April 1945 wurde er von US-Truppen befreit und kehrte nach Italien zurück. Im folgenden Jahrzehnt arbeitete er sich vom bescheiden bezahlten Kameraassistenten zum Kameramann hoch. Die romantische Komödie 'Liebe, Brot und 1000 Küsse' (1955) war der erste Spielfilm, den er in dieser Funktion drehte, und seither arbeitete er mit einigen der führenden Regisseure Italiens zusammen. Seine bekanntesten Kollaborationen waren mit Luchino Visconti, den er als seinen Mentor betrachtete ('Weiße Nächte' (1957), 'Rocco und seine Brüder' (1960), 'Der Leopard' (1963)) und Federico Fellini ('Fellinis Satyricon' (1969), 'Amarcord' (1973)). Rotunno erwarb sich einen wohlverdienten Ruf für die Schaffung realistischer, üppiger, nostalgischer oder unheimlicher Atmosphären durch den genialen Einsatz von Lichttechniken. Seine Arbeit auf internationaler Ebene umfasste die Ava Gardner-Hauptrollen 'Die nackte Maja' (1958) und 'Glut' (1960), Stanley Kramers 'Das letzte Ufer' (1959), Arthur Hillers 'Der Mann von La Mancha' (1972), Bob Fosses 'Hinter dem Rampenlicht ? All that jazz' (1979) (1981 BAFTA-Gewinner und 1980 für den Oscar nominiert) und das Remake von 'Sabrina' (1995) mit Harrison Ford. 1966 wurde Rotunno der erste Nicht-US-Bürger, der der American Society of Cinematographers beitrat. Ab 1988 lehrte er am Centro sperimentale di cinematografia in Rom, wo er am 7. Februar 2021 im Alter von 97 Jahren starb.