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Charles Lang (1902-1998)

Wissenswertes

Geboren: ✹ 27. März 1902 in USA
Gestorben: ✟ 03. April 1998 in Santa Monica, California, USA im Alter von 96 Jahren
Name: Charles Bryant Lang

Oscar 1934
In einem anderen Land
1932


Biographie

Charles Bryant Lang, geboren am 27. März 1902 in Bluff, Utah, war einer der herausragendsten Kameramänner Hollywoods zur Zeit der goldenen Ära. Den Großteil seiner Karriere verbrachte er bei Paramount (1929-1952), wo er maßgeblich zum visuell anspruchsvollen Stil des Studios beitrug. Nach seiner Schulzeit an der Lincoln High School in Los Angeles begann Lang ein Jurastudium an der University of Southern California, entschied sich jedoch bald um und arbeitete im kleinen Realart Studio seines Vaters, Charles Bryant Lang Sr. Nach einer langen Lehrzeit als Laborassistent und Standfotograf stieg er zum Kamerassistenten auf und arbeitete mit den wegweisenden Kameraleuten H. Kinley Martin und L. Guy Wilky zusammen. 1922 verließ Lang Realart, arbeitete kurz für die Preferred Picture Corporation und kam anschließend zu Paramount, die Realart Ende der Dekade übernommen hatten. 1929 wurde er dort zum vollwertigen Kameramann befördert.

In den 1930er Jahren bildete Lang zusammen mit anderen bekannten Kameraleuten wie Lee Garmes, Karl Struss und Victor Milner ein beeindruckendes Team, das die Academy Awards für die beste Kamera bestimmend dominierte. Besonders in den Kategorien Schwarzweiß-Romantik und historischem Film glänzte Lang durch seine exzellente Nutzung von Hell-Dunkel-Kontrasten, Licht und Schatten. Zu seinen bemerkenswertesten Arbeiten zählen ?Peter Ibbetson? (1935), ?Sehnsucht? (1936) und ?Enthüllung um Mitternacht? (1939), wo er durch den innovativen Einsatz von langen Kamerafahrten und geschickt gedämpfter Beleuchtung beeindruckte. Female Stars wie Helen Hayes, Marlene Dietrich und später Audrey Hepburn schätzten seine Fähigkeit, sie vorteilhaft zu inszenieren. Obwohl er 18 Mal für den Oscar nominiert wurde, gewann er die begehrte Trophäe nur einmal, für ?In einem anderen Land? (1932).

In den 1950er Jahren passte sich Langs Stil der Beleuchtung perfekt den Ausdrucksformen des Film Noir an, wovon ?Reporter des Satans? (1951) und ?Heißes Eisen? (1953) zeugen. Er arbeitete bevorzugt mit Regisseuren wie Billy Wilder und Fritz Lang zusammen. Filme wie ?Sabrina? (1954), ?Getrennt von Tisch und Bett? (1958) und ?Manche mögen?s heiß? (1959), die alle Oscar-Nominierungen für seine Kameraarbeit erhielten, verdanken viel seinem meisterhaften Kameraeinsatz. Obwohl er das Schwarzweiß-Medium bevorzugte, bewies er sich auch in der Farbfilmfotografie, insbesondere bei Western wie ?Die glorreichen Sieben? (1960) und ?Das war der wilde Westen? (1962), sowie romantischen Thrillern wie ?Charade? (1963) und ?Wie klaut man eine Million?? (1966), die durch seine hervorragende Kameraarbeit herausragen. 1990 erhielt Lang einen speziellen Eastman Kodak Award für Farbfilmfotografie. Charles Lang starb im April 1998 in Santa Monica, Kalifornien, im Alter von 96 Jahren.


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