oder

Robert Krasker (1913-1981)

Wissenswertes

Geboren: ✹ 13. August 1913 in Australien
Gestorben: ✟ 16. August 1981 in London, England, UK im Alter von 68 Jahren

Biographie

Robert Krasker, ein etwas unterschätztes Talent in der Filmgeschichte, wurde in Australien geboren und hat einige der denkwürdigsten Filme in Großbritannien nach dem Zweiten Weltkrieg realisiert. In seiner Jugend besuchte er Kunstklassen in Paris und studierte Fotografie an der Photohaendler Schule in Dresden. Er arbeitete kurz für Paramount in Paris, bevor er sich 1932 den London Films von Alexander Korda in den Denham Studios anschloss. Als Kameraoperator sammelte Krasker Erfahrung mit Technicolor-Spektakeln wie 'Vier Federn' (1939) und 'Der Dieb von Bagdad' (1940). Ab 1942 arbeitete er als Director of Photography und zeigte sein Können in allen fotografischen Medien, von der sanft beleuchteten, subtilen Schwarz-Weiß-Fotografie von 'Begegnung' (1945) bis zur knallbunten 'Zeichentrickfarben'-Pracht von 'Heinrich V.' (1944).

Für die Filme 'Ausgestoßen' (1947) und 'Der dritte Mann' (1949), die er unter der Regie von Carol Reed realisierte, wählte er einen passend härteren, fast halbdokumentarischen Look. Beide Filme sind geprägt durch expressionistische Kameraeinstellungen, Chiaroscuro-Beleuchtung und auffällige Nahaufnahmen. Für seine Arbeit an 'Der dritte Mann' erhielt Krasker einen Oscar und drehte anschließend den optisch grandiosen Film 'Sehnsucht' (1954) für Luchino Visconti in Italien, gefolgt von einem der visuell beeindruckendsten Epics der 1950er Jahre: 'El Cid' (1961) - mit seiner berühmten Totalaufnahme des toten Helden, der festgebunden auf seinem Pferd davonreitet. Kraskers Stil der Fotografie ging mit der zunehmenden Beliebtheit der Nouvelle Vague in den 1960er Jahren aus der Mode. Enttäuschung, kombiniert mit verschlechternder Gesundheit, führte 1965 zu seinem Ruhestand. Als einer der großartigen Kameraleute der "Golden Age" des Kinos verdient er es, in Erinnerung zu bleiben.


Spielfilm.de-Mitglied werden oder einloggen.