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Mady Rahl (1915-2009)

Wissenswertes

Geboren: ✹ 03. Januar 1915 in Deutschland
Gestorben: ✟ 29. August 2009 in Munich, Bavaria, Germany im Alter von 94 Jahren
Name: Edith Gertrud Meta Raschke
Größe: 162 cm

Biographie

Die schöne, rauchige, platinblonde Mady Rahl war das "Sportsmädel" des deutschen Kinos in den 1930er und 40er Jahren. Während der Kriegsjahre wurde sie in der Nazi-Propaganda als Ideal der germanischen Weiblichkeit angepriesen. Ihre Verbindung zu Mitgliedern des Regimes, darunter der stets umherblickende Joseph Goebbels, schadete ihrer Karriere nach dem Zweiten Weltkrieg. Dennoch trat sie in den 1950er Jahren als vielseitigere Schauspielerin wieder auf, wenn auch nicht als größere Star. Mady Rahl war willensstark und hatte eine gebieterische, fast aristokratische Ausstrahlung. Vor allem besaß sie das, was man Pizzazz nennt. Schon in ihren frühen Teenagerjahren war Mady entschlossen, eine Karriere in den darstellenden Künsten anzustreben. Dabei finanzierte sie ihre teuren Schauspiel- und Tanzstunden (an der Ilka Grüning Schule) durch Sekretariatsarbeiten, da sie eine versierte Schreibkraft und Stenografin war. Es wird gemunkelt, dass sie ohne Vorsprechen auf der Bühne (in Leipzig) startete. Ihr Aussehen und Auftreten schienen völlig ausreichend. Die Filmarbeit kam nach und nach, nachdem sie einen jungen Regisseur namens Detlef Sierck (der später als Douglas Sirk in Hollywood berühmt wurde) traf. Er besetzte sie in seinem ersten Film (einer kurzen Komödie) als, vielleicht nicht überraschend, eine Sekretärin. Nach der Unterzeichnung eines Vierjahresvertrags mit der Ufa fand sie sich in einer weiteren Büro-Rolle in "Der geheimnisvolle Mister X" (1936). Ihre erste kritische Anerkennung erhielt sie durch eine Rolle in dem aufwendigen Zirkusdrama "Truxa" (1937), in dem sie an der Seite der Tänzerin La Jana spielte. Es folgten eine Reihe von Nebenrollen in großen Ufa-Produktionen wie "Zu neuen Ufern" (1937) und "Hallo Janine" (1939) und Hauptrollen in leichten romantischen Komödien (insbesondere "Fräulein" (1939) und "Die lustigen Vagabunden" (1940), an der Seite von Johannes Heesters). Mitte der 1940er Jahre war Mady eine der bekanntesten Stars des deutschen Films geworden. Nach einer Nachkriegs-Pause wurde ihre Filmkarriere mit einer Handvoll dramatischer Charakterrollen als mysteriöse oder vornehme Frauen in Prestige-Filmen wie "Die Dame in Schwarz" (1951), "Haie und kleine Fische" (1957) und "Der Greifer" (1958) wieder belebt. In den frühen 1960er Jahren kehrte Mady zum Theater zurück und ging mit der Münchener "Kleine Komödie" auf Tournee. Außerdem wurde sie ein beliebter TV-Gaststar und war scheinbar allgegenwärtig in Prime-Time-Krimiserien. Sie sprach auch diverse amerikanische Schauspielerinnen, von Gillian Anderson bis Arlene Francis. Mitte der 1990er Jahre hatte die dreimal verheiratete Schauspielerin ihre Karriere heruntergefahren, um sich auf ihre andere Berufung als erfolgreiche Malerin und Ausstellerin von Aquarellen zu konzentrieren. Fast blind und von Demenz geplagt, starb Mady Rahl im August 2009 im respektablen Alter von 94 Jahren.


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