Naomi Watts (56)
Wissenswertes
Geboren: ✹ 28. September 1968 in Shoreham, Kent, EnglandName: Naomi Ellen Watts
Größe: 165 cm
Augenfarbe: blau
Haarfarbe: blond
Ihr Vater war der Soundmanager von Pink Floyd
Naomi Watts ist seit ihrer Schulzeit eng mit Nicole Kidman befreundet
"Baked Beans sind mein Ding. Damit bin ich aufgewachsen. Es gab Zeiten, in denen das alles war, was ich mir leisten konnte. Jetzt kann ich mir Kaviar leisten, aber darauf wirst du mich nicht herumkauen sehen. Baked Beans turnen mich viel mehr an." Aus einem Interview mit Ingrid Sischy, 2003
Über ihre Kindheit in England: "Mein Vater arbeitete als Soundingenieur für Pink Floyd, also lebte er den Rock'n'Roll-Lebensstil - ich habe ihn kaum gesehen. Meine Mutter hat meinen Bruder Ben und mich alleine aufgezogen, weil sie sich von meinem Vater getrennt hat, als ich vier war. Sie hatte kein Geld, also wohnten wir mit ihren Eltern und Schwestern zusammen. Es gibt eine Menge Matriarchinnen mit starkem Willen in meiner Familie. Ich bin die jüngste Frau und die schüchternste von allen. Mama hatte eine Reihe schlechter Freunde und wir zogen mit denen rum. Dann wurde darüber gesprochen, dass meine Mutter und mein Vater wieder zusammenziehen würden - aber dann starb er, als ich etwa neun war, und das machte meine Mutter fertig. Ich glaube, sie hat gefühlt, dass sie uns nicht allein aufziehen kann, also hat sie meine Großeltern passiv-aggressiv bedroht, indem sie sagte, sie würde uns in ein Pflegeheim stecken, so dass sie sich um uns kümmern - was sie dann auch taten."
Interview Magazine, November 2001
"Weibliche Rollen in Komödien sind gewöhnlich ziemlich albern, finde ich. Ich denke, Film ist das Medium des Regisseurs und die guten, Filmemacher, die ich mag, erzählen dunklere Geschichten. Daher bin ich immer bereit, Leuten wie David Cronenberg zu folgen."
Aus einem Interview mit indieLONDON
Oscar 2013
Bildergalerie
Biographie
Naomi Watts wurde am 28. September 1968 im englischen Shoreham (Kent) geboren, als zweites Kind der Hippies Myfannwy "Miv" und Peter Watts. Ihre Mutter arbeitete als Kostümbildnerin und Verkäuferin von Antikwaren, ihr Vater als Road- und Soundmanager für Rockbands, unter anderem für Pink Floyd. Naomi hat einen 19 Monate älteren Bruder namens Ben Watts, der in den USA als Fotograph arbeitet.Ihre Eltern trennten sich, als Naomi vier Jahre alt war. Drei Jahre später starb ihr Vater. Miv zog daraufhin mit den Kindern zu ihren Eltern, Nikki and Hugh Roberts, auf die Insel Anglesay in Nordwales.
Während einer Australienreise verliebte sich Miv dann in den Kontinent und zog 1982 mit den Kindern nach Down Under. Dies ging relativ unkompliziert vonstatten, da ihre Mutter gebürtige Australierin ist - womit Miv die Staatsbürgerschaft beantragen konnte. Auf der Prestige-trächtigen privaten North Sydney Girls High School lernte Naomi Nicole Kidman kennen. Beide besuchten Schauspielkurse und sind bis heute beste Freundinnen.
1986, mit 18 Jahren, versuchte Naomi sich in Japan als Model. Der Karriereversuch scheiterte allerdings bereits nach vier Monaten. Diese Zeit wurde von Naomi später als eine der schlimmsten ihres Lebens bezeichnet. Zurück in Australien jobbte sie zunächst in der Werbeabteilung eines Kaufhauses und dann als Redaktionsassistentin für dasn australische Modemagazin Follow Me. Eines Tages erhielt sie die Einladung zur Teilnahme an einem Schauspielworkshop - eine Erfahrung, welche die Weichen für ihr zukünftiges Berufsleben legte.
Ihre professionelle Karriere startete Naomi mit kleineren Auftritten in australischen Fernsehserien, wie der Sitcom "Hey Dad" und der Seifenoper "Home and Away". Dies führte zu einer Nebenrolle im erfolgreichen australischen Indiefilm "Flirting" (1991), neben Nicole Kidman und Thandie Newton. Watts folgte schließlich ihrer Schulfreundin in die USA, wo sie zunächst in "Tank Girl" (1995) auftrat. Hollywood erwies sich in den nächsten Jahren jedoch als Alptraum - Naomi ergatterte nur noch TV-Drama- und B-Film-Rollen - unter anderem in "Kinder des Zorns 4" (1996), die SciFi-TV-Serie "Sleepwalkers" (1997) erwies sich als Flop. Zuletzt lebte sie ohne Krankenversicherung und von Dosennahrung - vor allem Baked Beans.
2001, mit 34 Jahren, gelang Naomi Watts dann der Durchbruch: Mit einer psychologisch komplexen Rolle in David Lynchs legendärem Mysterydrama "Mulholland Drive". Für ihre eindringliche Darstellung erhielt sie zwei wichtige amerikanische Filmkritikpreise: Die National Society of Film Critics verlieh ihr den Preis für die beste Schauspielerin, vom National Board of Review wurde sie für die "Breakthrough Performance" des Jahres ausgezeichnet. Ein Jahr später bewies Watts dann ihre Boxoffice-Qualitäten, mit der Hauptrolle im Horrorhit "The Ring". 2002 stand sie in Australien neben Orlando Bloom und Heath Ledger für das Outlaw-Biopic "Ned Kelly" vor der Kamera. Ledger und Watts verliebten sich während der Dreharbeiten. Die Beziehung hielt bis Mai 2004. "Ned Kelly" war kein großer Erfolg beschieden, ebensowenig wie James Ivorys Komödie "Eine Affäre in Paris" (2003), in der Watts als Schwester von Kate Hudson zu sehen ist. Aufwärts gings für Naomi als nächstes als Drogenabhängige Witwe in Alejandro González Iñárritus Drama "21 Gramm" (2003): Sie erhielt eine Oscar-Nominierung für die beste weibliche Hauptdarstellerin. 2004 trat Naomi neben Mark Wahlberg, Jude Law, Lily Tomlin und Dustin Hoffman im ungewöhnlichen Indiehit "I Heart Huckabees" auf, gefolgt von einem weniger erfolgreichen Sequel, "The Ring Two" (2005).
Für Naomi war 2005 dennoch ein Glücksjahr: Mit der weiblichen Hauptrolle in Peter Jacksons "King Kong"-Remake steig sie zur Blockbusterqueen auf. Und bei den Dreharbeiten zu "The Painted Veil" veliebte sie sich in ihren Co-Star, den amerikanischen Schauspieler Liev Schreiber. Der gemeinsame Sohn Alexander Pete Schreiber wurde am 25. Juli 2007 geboren. Derzeit bereiten sich die beiden auf die Geburt ihres zweiten gemeinsamen Kindes vor, das im Dezember zur Welt kommen soll.
2007 trat Watts in David Cronenbergs "Tödliche Versprechen - Eastern Promises" als russischstämmige Londoner Krankenschwester auf, neben Viggo Mortensen und Armin Müller-Stahl. Der Film erntete durchweg positive Kritiken und einige Oscar-Nominierungen, lief an den Kinokassen allerdings recht verhalten. Zum absoluten Flop entwickelte sich dann Michael Hanekes eigenes Remake seines Thrillers "Funny Games" (2007), in dem Watts neben Tim Roth zu sehen ist. 2009 kommt sie mit Tom Tykwers Politthriller "The International" in die Kinos, an der Seite von Clive Owen.