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Eyes Wide Shut - Nicole Kidman und Tom Cruise
Eyes Wide Shut - Nicole Kidman und Tom Cruise
© Warner Bros.

Cruise, Kidman, Harlan und Christine Kubrick über "Eyes Wide Shut"

Magengeschwür und psychische Probleme

15 Monate arbeiteten Cruise und Kidman an dem Kubrick-Film, bis zu 16 Stunden pro Tag mußten sie am Set verbringen. Wenig verwunderlich also, daß der Dreh für beide sowohl psychisch als auch physisch verdammt anstrengend war. Als Götz George die Dreharbeiten zu "Der Totmacher" hinter sich gebracht hatte, mußte er sich erst mal krank melden - die Arbeit vor der Kamera hatte den Schauspieler völlig erschöpft.

Ähnlich erging es nach eigenen Angaben auch Tom Cruise und Nicole Kidman während der Dreharbeiten zu "Eyes Wide Shut". 15 Monate arbeiteten die beiden an dem Kubrick-Film, bis zu 16 Stunden pro Tag mußten sie am Set verbringen. Wenig verwunderlich also, daß der Dreh für beide sowohl psychisch als auch physisch verdammt anstrengend war. Ein schmerzhaftes Magengeschwür machte Cruise, so erzählte er im Interview mit dem Nachrichtenmagazin Time, schon kurz nach Beginn der Dreharbeiten Probleme. "Ich wollte es Stanley nicht erzählen," erinnerte sich der Schauspieler. "Er bekam Panik. Ich wollte, daß es funktioniert, aber man spielt mit Dynamit wenn man schauspielt. (...) Man macht Dinge durch, gegen die man sich nicht wehren kann."
Nicole Kidman hatte offenbar das stärkere Immunsystem, gestresst hat sie der Dreh trotzdem: "Wir mußten uns beide mit Eifersucht und Sex derart auseinandersetzen, daß es uns immer auflauerte. Wir haben fast elf Monate lang gedreht, waren aber eineinhalb Jahre in England. Das ist eine seltsame Sache um sie Tag ein, Tag aus mit dir rumzuschleppen. Man kommt nie ganz davon los."
Der Film folgt einem New Yorker Arzt (Cruise) und seiner Frau (Kidman) deren Beziehung sich dramatisch ändert, nachdem beide flirtend auf einer Party vergnügen. Schöißelich besucht der Arzt eine geheime Orgie, deren Teilnehmer ihre Gesichter hinter Masken verstecken. "Es hat nichts mit Sex zu tun und alle mit Angst," erklärt Kubricks Witwe Christine. Nichtsdestotrotz mußten einige Szenen zumindest für die Vorführungen in den USA leicht entschärft werden. Laut "Eyes Wide Shut"-Produzent Jan Harlan fand Kubrick einen Weg, seinen Film vor dem Schneidetisch zu bewahren. Damit die amerikanischen Zuschauer nicht von derart unnatürlichen Dingen wie Genitalien erschreckt werden, wurden die entsprechenden Stellen digital mit verschiedenen Gegenständen verdeckt. Ingesamt 65 Sekunden bearbeitete Kubrick auf diese Weise. Nicht-amerikanische Kinogänger werden offensichtlich als weniger prüde eingestuft - sie dürfen aller Wahrscheinlichkeit nach den Film so sehen, wie er gedreht wurde....

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