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Egomania - Christoph Schlingensief
Egomania - Christoph Schlingensief
© Filmgalerie 451

Christoph Schlingensief ist tot

Regisseur verstarb mit 49 Jahren

Der Theater-, Film- und Opernregisseurs Christoph Schlingensief verstarb am Samstag im Kreise seiner Familie. Er war 49 Jahre alt und litt seit 2008 an Lungenkrebs.
Schlingensief kam 1960 in Oberhausen (Ruhrgebiet) zur Welt und drehte bereits mit 12 Jahren Schmalfilme. Seinen erster Langfilm folgte 1983: "Tunguska – Die Kisten sind da". Bekannt wurde Schlingensief dann Ende der 80er, mit seiner provozierenden Deutschland-Trilogie: "100 Jahre Adolf Hitler – Die letzte Stunde im Führerbunker" (1989), "Das deutsche Kettensägenmassaker" (1990) und "Terror 2000" (1992). 1993 startete Schlingensief parallel eine Theaterkarriere, mit der Inszenierung des Stückes "100 Jahre CDU – Spiel ohne Grenzen" an der Volksbühne Berlin. Außerhalb von Film und Bühne erregte Schlingensief oft mit ungewöhnlichen Polit-Performances Aufsehen - beispielsweise gründete er zum Bundestagswahlkampf 1998 die Arbeitslosenpartei Chance 2000. Eine Aktion der Partei war der Aufruf an alle damaligen Arbeitslosen in Deutschland, im Wolfgangsseee zu baden und damit Helmut Kohls Urlaubsanwesen zu fluten...
Schlingensief war außerdem ein erfolgreicher Opernregisseur. Den Anfang machte sein "Parsifal" bei den Bayreuther Festspielen (2004-07), gefolgt von "Der Fliegende Holländer" im brasilianischen Manaus (2007) und jüngst "Mea Culpa, eine Readymade Oper" am Wiener Burgtheater.
Im Sommer 2009 heiratete Schlingensief im brandenburgischen Hoppenrade seine langjährige künstlerische Mitarbeiterin Aino Laberenz. Im September erscheinen seine Memoiren, unter dem Titel "Ich weiß, ich war's".


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