Die Regierung der Schweiz hat die Auslieferung des Regisseurs
Roman Polanski an die USA abgelehnt
Roman Polanski wird nicht
an die USA ausgeliefert. Das gab die Regierung der Schweiz heute in
einem offiziellen Statement kund. Polanski könne sich nun
"frei bewegen", sagte
Justizministerin Eveline Widmer-Schlumpf. Der Regisseur wurde im
September 2009 bei der Anreise zu einem Filmfest in Zürich
verhaftet und lebte seit Dezember unter Hausarrest in seinem
Ferienhaus im Gstaad.
Seit 2005 liegt gegen ihn ein internationaler Haftbefehl wegen
eines Vergewaltigungsverfahrens von 1978 vor: 1977 verbaute
Polanski sich mit dem Skandal um die damals 13jährige Samantha Gailey die Rückkehr nach
Hollywood - er wurde der Vergewaltigung einer Minderjährigen unter
Drogeneinfluss beschuldigt. Die Klage wurden jedoch zugunsten einer
außergerichtlichen Einigung mit Gailey fallengelassen, nachdem
Polanski seine Schuld eingestand. Der damals zuständige Richter
soll dies jedoch bei der Urteilsfindung ebensowenig berücksichtigt
haben, wie Polanskis Untersuchungshaft - 42 Tage mit
psychologischer Beurteilung, deren Resultat die Empfehlung einer
Bewähungsstrafe war. Kurz vor der Urteilsverkündung floh Polanski
daher aus den USA, um einer seiner Meiunung nach mit Sicherheit
drohenden überzogenen Gefängnisstrafe zu entkommen. Seither lebt er
in Frankreich.