Der Schauspieler Frank Giering starb am Mittwochabend in seiner Wohnung in Berlin Charlottenburg, wo ihn ein Familienmitglied bewusstlos aufgefunden hatte. Ein herbeigerufener Notarzt konnte ihn nur kurzzeitig wiederbeleben. Über die Todesursache wollte seine Agentur noch keine Angaben machen. Selbstmord sei jedoch auszuschließen.
Giering kam 1971 in Magdeburg zur Welt und beschloss als Teenager, Schaupieler zu werden. Die Ausbildung sagte ihm jedoch nicht zu - er verließ zwei Schauspielschulen: 1989 die Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam, 1991 die Westfälische Schauspielschule in Bochum. Danach spielte er zunächst am Staatstheater Cottbus, bis er für eine Hauptrolle in einem Fernsehfilm entdeckt wurde: Mit 23 Jahren spielte Giering in "Der Verräter" einen Teenager, der in die rechtsradikale Szene abrutscht. Seine Darstellung begeisterte den Regisseur Michael Haneke, der ihn 1997 in einer Hauptrolle seiner Thrillers "Funny Games" besetzte. Es folgten Rollen in mehr als 50 Filmen und größeren Fernsehproduktionen, darunter Sebastian Schippers "Absolute Giganten" (1999), die Hauptrolle im Andreas Baader-Biopic "Baader" (2002), "Hierankl" (2003), "Anatomie 2" und zuletzt ein Part in der ZDF-Serie "Der Kriminalist".