Der französische Filmjournalist und Autorenfilmer Eric Rohmer ist gestern in Paris verstorben. Er wurde 89 Jahre alt.
Rohmer gehörte zusammen mit Jean-Luc Godard, Francois Truffaut und Claude Chabrol zu den wichtigsten Vertreter der Nouvelle Vague, dem aufmüpfigen französischen Kino der frühen 60er, das seinen Ursprung im Filmmagazin Cahiers du cinéma hatte. Bekannt ist Rohmer vor allem für seine sechsteilige Reihe "Moralische Geschichten" (Contes Moraux), dessen erfolgreichster Teil, "Meine Nacht bei Maud", 1970 für den Fremdsprachen-Oscar nominiert wurde. Ein weiteres mehrfach preisgekröntes Werk ist seine Kleist-Verfilmung "Die Marquise von O." (1976).
Zuletzt drehte Rohmer vor allem Historiendramen, wie "Les amours d'Astrée et de Céladon" (2007) und "Die Lady und der Herzog" (2002).