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"Systemfehler: Der Cum-Ex Skandal" nochmal sehen: Wiederholung der Wirtschaftsdoku online und im TV

Am Mittwoch (16.04.2025) lief der Wirtschaftsdoku "Systemfehler: Der Cum-Ex Skandal" im TV. Alle Infos zur Wiederholung online in der Mediathek und im TV lesen Sie hier.

Wenn Sie die Sendung "Systemfehler: Der Cum-Ex Skandal" bei 3sat nicht schauen konnten: Schauen Sie doch mal in der 3sat-Mediathek vorbei. Diese bietet online zahlreiche TV-Beiträge als Video on Demand zum streamen - auch und vor allem nach der jeweiligen Ausstrahlung im Fernsehen. In der Regel finden Sie die Sendung nach der TV-Ausstrahlung online vor. Leider gilt dies nicht für alle Sendungen. Eine Wiederholung im klassischen Fernsehen wird es bei 3sat vorerst nicht geben.

"Systemfehler: Der Cum-Ex Skandal" im TV: Darum geht es in "Der Cum-Ex Skandal"

Mit Cum-Ex verbindet man den wohl größten Steuerraub der Geschichte. Er blieb viele Jahre unentdeckt, bis einige mutige Menschen die Wahrheit ans Licht brachten. Der Dokumentarfilm rekonstruiert mit Beschuldigten, Ermittlerinnen und Investigativjournalisten detailliert, wie Banken, Investoren und Anwälte vorgingen, um europäische Staaten um Milliarden zu betrügen und wie es zu Urteilen gegen "White Collar"-Kriminelle kam.

Inspiriert von den Recherchen des Investigativjournalisten Oliver Schröm ("Die Cum-Ex-Files") rollt die Dokumentarfilmerin Judith Lentze den Fall multiperspektivisch auf. Sie zeigt, wie seit den 1990er-Jahren der Steuerbetrug durch ausgeklügelte Wertpapiertransaktionen organisiert wurde und jahrelang ungeahndet bleiben konnte. Zahlreiche Banken - ob privat oder öffentlich - und deren Anwälte errichteten ein Dickicht von juristischen Argumentationen, um sich zur Rechtfertigung ihres Betrugs auf eine angebliche Gesetzeslücke zu berufen, die es nie gab.

Mittels Insiderwissens von Finanzbeamten wie Michael Sell oder dem Kronzeugen Kai-Uwe Steck, der im Oktober 2024 selbst angeklagt wurde, erklärt die Filmemacherin, wie diese Argumentation jahrelang funktionierte. Der Film veranschaulicht den hohen Abstraktionsgrad des digitalisierten Börsenhandels, der nicht mit der Arbeitsweise der Steuer- und der Ermittlungsbehörden kompatibel ist. Ebenso wie die Steuergesetzgebungen nicht mit den Realitäten der globalen Finanzmärkte Schritt halten können, wie Wertpapierexperte Alexander Heist erklärt.

Und weil europäische Steuerbehörden kaum zusammenarbeiten, konnten die Betrüger unbemerkt von Land zu Land wechseln. Dänemark liefert dafür ein besonders eindrückliches Beispiel. Anders in den USA: Bereits 2008 prangerte Senator Carl Levin die Machenschaften in aller Öffentlichkeit an und machte das Land für Investoren unattraktiv. Das Geschäft verlagerte sich nach Europa, internationale Investoren nutzten nun das vermeintliche deutsche Steuerschlupfloch. (Quelle: 3sat, übermittelt durch FUNKE Programmzeitschriften)

"Systemfehler: Der Cum-Ex Skandal" im TV: Alle Infos nochmal auf einen Blick

Thema: Wirtschaftsdoku

Bei: 3sat

Produktionsjahr: 2025

Länge: 92 Minuten

In HD: Ja



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