"Jud Süß - Film ohne Gewissen" - so lautet der Arbeitstitel von
einem Historiendrama, das Oskar Roehler seit gestern in Köln
inszeniert
Moritz Bleibtreu spielt
Joseph Goebbels: In
"Jud Süß - Film ohne
Gewissen" - so lautet der Arbeitstitel von einem
Historiendrama, das Oskar
Roehler seit gestern in Köln inszeniert. Das Drehbuch
schrieb Roehler zusammen mit Klaus
Richter ("Comedian Harmonists") und Franz Novotny. Es wurde durch das Buch
"Ich war Jud Süß - Die Geschichte
des Filmstars Ferdinand Marian" von Prof. Friedrich Knilli inspiriert.
Im Mittelpunkt steht der Schauspieler Ferdinand Marian
(Tobias Moretti), der 1939
den großen Karrieresprung witterte, zunächst doch zögerte und
schließlich von Joseph Goebbels persönlich dazu gedrängt wurde, die
Titelrolle zu übernehmen. Zu spät erkennt er seine ausweglose Lage
als Teil einer perfekt geplanten und von Regisseur Veit Harlan
(Justus von Dohnanyi)
umgesetzten Propagandawaffe des Regimes gegen die Juden. Der Film
wurde 1940 im Rahmen der deutsch-italienischen Filmwoche in Venedig
uraufgeführt. Mindestens 20 Millionen Zuschauer sahen europaweit
diesen Film - "ein antisemitischer Film, wie wir ihn uns nur
wünschen können", befand Goebbels damals.
Armin Rohde wird als
Heinrich George zu sehen sein, Martina Gedeck als Anna Marian.
Paula Kalenberg mimt die
schwedische Schauspielerin Kristina Söderbaum - ein Filmstar des
Naziregimes. In Nebenrollen treten Ralf Bauer ("Der alte Affe Angst"),
Robert Stadlober
("Krabat"), Heribert Sasse
("Balkan Traffic - Übermorgen nirgendwo"), Martin Butzke ("Shoppen"), Milan Peschel ("Free Rainer") und
Erika Marozsán ("Ein Lied von Liebe und Tod - Gloomy
Sunday") auf.
Der Film soll 2010 in die Kinos kommen.