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Natasha Richardson: Tod durch Gehirnblutung

Schauspielerin erlag am Mittwoch einem Epiduralhämatom

Die Schauspielerin Natasha Richardson verstarb am 18. März an einer Gehirnblutung, die vom Aufschlag ihres Schädels beim Fall auf einer Skipiste verursacht wurde. Dies wurde im gestern in New York veröffentlichten Autopsiebericht bekannt.
Ellen Borakove, eine Sprecherin für das Leichenbeschauerbüro der Stadt New York, gab an, sie sei einem Epiduralhämatom erlegen - einer Blutung zwischen Schädelknochen und Hirnhaut. Dies wird häufig durch eine Schädelfraktur ausgelöst und kann schnell einen Blutklumpen bilden, der dann Druck auf das Gehirn ausübt. Dieser Druck schädigt wiederum den Teil des Gehirns, der Atmung und andere lebenswichtige Funktionen kontrolliert. Menschen mit einer solchen Verletzung fühlen sich oft direkt nach dem Ein-oder Aufschlag am Kopf noch völlig normal. Die Symptome treten häufig später - und dann meist zu spät - auf. So geschah es auch in Richardsons Fall: Fast vier Stunden vergingen, bevor sie ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Verschiedenen Medienberichten zufolge schickte sie ein Notarztteam, das sofort nach dem Sturz alarmiert wurde, zunächst weg. Die Kopfschmerzen hätten erst über eine Stunde nach dem Unfall eingesetzt. "Der Zustand kann gut behandelt werden, wenn man sich des Problems bewusst ist und der Patient schnell in ein Krankenhaus eingeliefert wird", kommentierte Dr. Keith Siller vom New York University Langone Medical Center den Fall. "Aber es gibt nur wenig Zeit, es zu korrigieren."

Am Broadway wurden ihr zu Ehren gestern um 20:00 Uhr die Lichter abgeblendet. Viele Theaterschaffende gaben öffentliche Kondolenzbezeugungen aus - darunter Sam Mendes, der Richardson 1998 am Broadway in der Hauptrolle des Musicals "Cabaret" inszenierte, für die sie mit einem Tony ausgezeichnet wurde: "Es entzieht sich dem Vorstellungsvermögen, dass diese begabte, tapfere, zähe, wundervolle Frau von uns gegangen ist."


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