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"Berge, Seen und Partisanen - Eine politische Geschichte des Salzkammerguts" nochmal sehen: Wiederholung der Dokumentation online und im TV

Wo und wann Sie die Wiederholung der Dokumentation "Berge, Seen und Partisanen - Eine politische Geschichte des Salzkammerguts" vom Mittwoch (23.10.2024) sehen können, ob im Fernsehen oder auch digital in der Mediathek, lesen Sie hier.

Sie haben "Berge, Seen und Partisanen - Eine politische Geschichte des Salzkammerguts" nicht sehen können, wollen die Sendung aber definitiv noch sehen? Werfen Sie doch mal einen Blick in die 3sat-Mediathek. Diese bietet online zahlreiche TV-Beiträge als Video on Demand zum streamen - auch und vor allem nach der jeweiligen Ausstrahlung im Fernsehen. In der Regel finden Sie die Sendung nach der TV-Ausstrahlung online vor. Doch leider gilt dies nicht für alle Sendungen. Eine Wiederholung bei 3sat im linearen TV wird es vorerst leider nicht geben.

"Berge, Seen und Partisanen - Eine politische Geschichte des Salzkammerguts" im TV: Darum geht es in der Dokumentation

Kristallklare Seen und wildromantische Berge: Das Salzkammergut ist in aller Welt für seine landschaftliche Schönheit bekannt. Dabei hat die Region auch eine bewegte politische Geschichte. In der Schlussphase des Zweiten Weltkriegs konstituierte sich im "Toten Gebirge" eine Widerstandsbewegung gegen das NS-Regime, mit Hunderten Unterstützern unten im Tal. Eine Geschichte des Widerstands, die lange Zeit nicht gewürdigt wurde. Es war das Salz - jahrhundertelange Quelle des Wohlstands - das aus dem "Kammergut" der Habsburger eine einzigartige Kulturlandschaft formte. Zwischen Gmunden, Ebensee, Bad Ischl und dem Ausseerland war und ist ein spezieller Menschenschlag zu Hause - Menschen, die nicht nur ein charakteristischer Dialekt, sondern auch eine unverwechselbare Form von selbstbewusster "Sturschädeligkeit" auszeichnet. Das manifestiert sich nicht zuletzt auch politisch. Als die oberösterreichischen Bauern fünfzig Kilometer weiter nordwärts noch unter der Leibeigenschaft stöhnten, formierte sich in der frühindustriellen Gesellschaft am Fuße des Dachsteins bereits eine bestens organisierte Arbeiterbewegung mit weitverzweigten politischen Gliederungen - eine Tradition, die bis heute nachwirkt. Neben dem Salz war es vor allem der Tourismus, der seit dem Biedermeier die Identität des Salzkammerguts bestimmte. Im Gefolge Kaiser Franz-Josephs, der Bad Ischl zu seiner "Sommerresidenz" erhob, kamen zahlungskräftige Industrielle und prominente Künstler in die Region, darunter viele jüdische Gäste: Sigmund Freud und Gustav Mahler, Arthur Schnitzler, Karl Kraus und Theodor Herzl - sie alle waren treue Besucher. Das Ausseerland und die Landschaften rund um den Traun-, den Wolfgang- und den Attersee waren aber nicht nur Zentren sommerlichen jüdischen Lebens, dort formierten sich früh auch die österreichischen Nationalsozialisten. Nach dem "Anschluss" 1938 ließen sich zahlreiche NS-Größen im Salzkammergut nieder. Zugleich setzten die neuen Machthaber einen skrupellosen Raubzug an jüdischem Eigentum ins Werk: Hunderte Villen und Häuser zwischen Gmunden, Ischl und dem Ausseerland wurden "arisiert". Die jüdischen Bewohnerinnen und Bewohner wurden in die Emigration getrieben oder in der Schoah ermordet. Zugleich aber war das Salzkammergut - neben dem Süden Kärntens - die einzige Region im heutigen Österreich, in der es Ansätze zu bewaffnetem Widerstand gegen die Nationalsozialisten gegeben hat. Aktivistinnen und Aktivisten wie Sepp Plieseis, Alois Straubinger und Resi Pesendorfer organisierten, teilweise von einem Geheimversteck im Toten Gebirge aus, den Widerstand gegen das braune Terrorregime. Höhepunkt der Widerstandsaktivitäten war die Rettung wertvoller Kunstwerke - unter anderem von Dürer, Rembrandt, Rubens und Vermeer - aus den Stollen des Altausseer Bergwerks, wo sie die nationalsozialistischen Machthaber in den letzten Kriegstagen des Jahres 1945 auf Hitlers sogenannten Nerobefehl hin sprengen und vernichten wollten. Die Altausseer Bergarbeiter verhinderten dies. Günter Kaindlstorfer erzählt in seiner Dokumentation die Geschichte des Salzkammerguts aus bisher unbekannten Blickwinkeln. (Quelle: 3sat, übermittelt durch FUNKE Programmzeitschriften)

Alle Infos zu "Berge, Seen und Partisanen - Eine politische Geschichte des Salzkammerguts" im TV auf einen Blick

Thema: Dokumentation

Bei: 3sat

Produktionsjahr: 2024

Länge: 45 Minuten

In HD: Ja



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