Der Hollywoodstar Charlton Heston verstarb am Samstag, dem 5. April, in seinem Haus in Beverly Hills. Heston litt seit 2002 unter der Alzheimer Krankheit.
Charlton Heston wurde am 4. Oktober 1924 in Illinois geboren, verbrachte aber einen Teil seiner Kindheit in St. Helen, Michigan. Nach einer gefeierten Theateraufführung in der Grundschule entschloss er sich mit sieben Jahren, Schauspieler zu werden. Dafür besuchte Heston die private Northwestern Universität in Evanston, Illinois, die einen renommierten Theaterstudiengang anbietet.
Seine Karriere startete er dann 1947, in einer Broadway-Aufführung von Shakespeares "Antonius und Cleopatra" - in der Heston während der ausgedehnten Laufzeit insgesamt sechs verschiedene Rollen spielte.
Seinen Kinodruchbruch brachte ihm der Film Noir "Stadt im Dunkel" (1950): William Dieterle besetzte ihn als Kriegsveteran, der von einem psychisch gestörten Killer aufs Korn genommen wird.
Zum Star wurde Heston dann in den 50ern: Zunächst mit Cecil B. De Milles Hits "Die größte Schau der Welt" (1950) und "Die zehn Gebote" (1956). Für die Titelrolle im Antiken-Epos "Ben Hur" (1959) erhielt er den Oscar für den besten Hauptdarsteller. Zu Hestons größten Erfolgen zählen außerdem "El Cid" (1961) und "Planet der Affen" (1967).
Neben seiner Filmkarriere ist Heston für sein politisches Engagement bekannt: In den 1960ern war er liberal gesinnt - er unterstützte Martin Luther King (beispielsweise führte er dessen Protestmarsch von 1963 mit an) und farbige Schauspieler in Hollywood. Nach Kings Ermordung gehörte Heston zu denen, die restriktivere Waffengesetze forderten. Später machte Heston eine 360-Grad-Wende zum erzkonservativen Republikaner und Aushängeschild der rechtsgerichteten Waffenlobby durch. 1997 ließ er sich zum Präsidenten der amerikanischen Schusswaffenvereinigung National Rifle Association wählen.
Von 1944 bis zu seinem Tod war Charlton Heston mit Lydia Clarke (* 1923) verheiratet. Er hinterlässt außerdem einen Sohn, Fraser Clark Heston (*1955) und eine Adoptivtochter, Holly Ann Heston (*1961), sowie drei Enkelkinder.
Ausführliche Details zu Hestons Leben und Werk gibt es unter dem Rubrikpunkt "Biographie".