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"Faltbootkult aus Pouch - Von der dreckigsten Region Europas zum Wassersportparadies" bei MDR verpasst?: Wiederholung der Dokumentation online und im TV

Wann und wo Sie die Wiederholung der Dokumentation "Faltbootkult aus Pouch - Von der dreckigsten Region Europas zum Wassersportparadies" vom Sonntag (04.08.2024) schauen können, ob nur im TV oder auch online in der Mediathek, lesen Sie hier.

Sie haben die Dokumentation bei MDR nicht schauen können und möchten die Episode 287 aber trotzdem noch sehen? Werfen Sie doch mal einen Blick in die MDR-Mediathek. Dort finden Sie zahlreiche TV-Beiträge nach der Ausstrahlung online als Video on Demand zum streamen. In der Regel finden Sie die Sendung nach der TV-Ausstrahlung online vor. Leider gilt dies nicht für alle Sendungen. Bei MDR im linearen TV wird es vorerst leider keine Wiederholung geben.

"Faltbootkult aus Pouch - Von der dreckigsten Region Europas zum Wassersportparadies" im TV: Darum geht es in der Dokumentation

Grenzenlose Freiheit, Abenteuer, im direkten Kontakt mit den Elementen: seit Generationen finden Menschen Erholung vom Alltag beim Faltbootfahren. Die Begeisterung für das Leben in der Natur nimmt seit Jahren immer weiter zu. Wer ein Kanu oder einen Camper kaufen möchte, muss oft mit langen Wartezeiten rechnen. Michelle Wehnert und David Dang aus Leipzig bauen sich deshalb selbst einen Van aus und lassen tausende Follower bei Instagram daran teilhaben. Nun wollen sie sich einen weiteren Traum erfüllen. Die erste große Reise nach Schweden steht an und für die Paddeltouren auf den Seen Skandinaviens hat das junge Paar einen Klassiker ins Auge gefasst: das Kult-Faltboot aus Pouch. Seit mehr als sechs Jahrzehnten prangt der Name "Pouch" auf den legendären Kanus, die zu DDR-Zeiten nahezu jedes Gewässer im Osten bevölkern. Ob Spreewald, Masuren oder Schwarzes Meer - für viele Generationen bleiben ihre Ferien mit dem blauen "RZ 85" unvergesslich. Doch nur wenige kennen die bewegende Geschichte des Ortes Pouch, in dem die Kultboote immer noch gebaut werden. Knapp 2.000 Einwohner zählt die Gemeinde Pouch heute. Der kleine Ort ist idyllisch gelegen, auf einer schmalen Landzunge zwischen Muldestausee und Goitzsche, ein Naturparadies, umgeben von Wasser. Doch an maritimes Flair war in Pouch lange nicht zu denken. Das berühmte Faltboot entsteht hier ab 1953 quasi auf dem Trockenen, in einer der dreckigsten Regionen Europas. Martina Brück wächst hier auf und erlebt, wie die unberührte Natur, die ihre Heimat einst umgab, bereits ab den 1950iger Jahren im großen Stil dem Kohle- und Bernsteinabbau zum Opfer fällt. Bäume werden gerodet, Siedlungen verschwinden, die Erde wird aufgerissen. Bald ist Pouch von einer Mondlandschaft umgeben. Staub und Schmutz prägen den Alltag der Menschen. Aus den Chemiebetrieben in Bitterfeld und Wolfen ziehen giftige Wolken in die umliegenden Dörfer. Ausgerechnet von hier wird in Form eines stoffbespannten Faltboots, der Traum von Freiheit in die ganze DDR geliefert. Klein und leicht passt es in jeden Trabant und bestimmt die Ferien abenteuerhungriger Menschen. Klaus Billmann kauft sich bereits 1956 das erste Faltboot - seitdem ist es aus seinem Leben nicht mehr wegzudenken. Inzwischen hat er fast ganz Osteuropa aus seinem "Reisezweier" gesehen. Das Boot aus Pouch ist zum Kultobjekt geworden und das Werk, das sich inzwischen im benachbarten Bitterfeld befindet, ist auch heute noch die erste Adresse für Faltboot-Enthusiasten. Helmar Becker ist selbst leidenschaftlicher Wassersportler und führt die Bootswerft seit 2018 als neuer Geschäftsführer in die Zukunft. Er tritt damit in die Fußstapfen von Ingolf Nitschke, der das Traditionsunternehmen seit den Achtzigerjahren durch einige heftige Stürme gesteuert hat - oft begleitet von Existenzängsten, Hoffnungen und gravierenden Veränderungen. Ein Schicksal, das die ganze Region teilt. Die Menschen hier sollen nach der Wende Unglaubliches vollbringen. Die Gegend, die einst als dreckigster Ort Europas bezeichnet wurde, soll eine atemberaubende Seenlandschaft werden und direkt vor den Toren der Werft zum Entdecken mit dem Boot einladen. Ralf Meyer vom BUND leitet das Projekt "Wildnis Goitzsche" und beobachtet seit Jahren, ob sich die einst geschundene Region tatsächlich zu einem kleinen Paradies für Tiere und Pflanzen entwickeln kann. Der Film erzählt die Geschichte eines Ortes, in dem das Vehikel der Freiheit für viele Menschen im Osten entstand und in dem nach einem großen Wandel heute selbst ein Gefühl von Unbeschwertheit und Freiheit erlebbar ist. (Quelle: MDR, übermittelt durch FUNKE Programmzeitschriften)

"Faltbootkult aus Pouch - Von der dreckigsten Region Europas zum Wassersportparadies" im TV: Alle Infos auf einen Blick

Folge: 287

Thema: Dokumentation

Bei: MDR

Produktionsjahr: 2016

Länge: 45 Minuten



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