Die Titanic ist schuld. Die Mulitiplexe sind schuld. Mit 46,5
Millionen verkauften Kinokarten im ersten Quartal 1998
verzeichneten die Lichtspielhäuser in unserem Lande einen schon
lange nicht mehr registrierten Besucheransturm.
Der Zuwachs von 6,8 Millionen Kinogängern bedeutet ein Plus von
17,2 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres und
bestätigt damit die ungebrochene Anziehungskraft von Filmen als
modernem Freizeit- und Unterhaltungsevent. Kleine Wehrmutstropfen
lassen sich jedoch trotz dieser Erfolgszahlen nicht vermeiden. Denn
mit der zunehmenden Präsenz der Fast-Food-Kinozentren bewegen sich
inzwischen auch Eintrittspreise auf rekordverdächtigen Höhen. Und
ganz nebenbei ging der Kinoboom mal wieder am deutschen Film
vorbei. Nach dem euphorischen ersten Halbjahr 1997 ("Rossini" ,
"Knockin' on Heaven's Door") ist mit einem Anteil einheimischer
Produktionen von 11,1 Prozent langsam aber sicher wieder
Ernüchterung eingekehrt.