Sean Penn übernimmt die Hauptrolle in einem Biopic über den
schwulen Bürgerrechtler Harvey Milk (1930-1978). Damon spielt
seinen Mörder, den konservativen Politiker Dan White
Sean Penn ("Das Spiel der
Macht") und Matt Damon
("Das Bourne Ultimatum") übernehmen die Hauptrollen in einem seit
Jahren auf Eis liegenden Biopic des schwulen Politikers und
Bürgerrechtlers Harvey Bernard
Milk. Penn spielt Milk, Damon seinen Mörder Dan White. Gus Van Sant ("Last Days") wird den
Film inszenieren. Im Dezember sollen in San Francisco die
Dreharbeiten starten.
Die Produzenten Craig Zadan
und Neil Meron
("Hairspray") versuchen seit 15 Jahren, eine Filmversion von
Randy Shilts' Biographie
"The Mayor of Castro
Street" [deutscher Titel "Im Namen der Hoffnung"] zustande
zu kriegen. Warner Bros.
Pictures betraute vor zwei Jahren zunächst Bryan Singer mit dem Projekt, der
zugunsten von "Superman Returns" abdankte. Chris McQuarrie, der Autor von Singers
"Die Üblichen Verdächtigen", wird das neue Drehbuch
schreiben.
Milk war Abgeordneter im Stadtrat von San Francisco. Er und der
damalige Bürgermeister George
Moscone wurden 1978 von dem ehemaligen konservativem
Abgeordneten Dan White erschossen. White trat zuvor wegen
politischer Frustration aus dem Stadtrat aus. Schließlich bereute
er seinen Entschluss und bat Moscone, ihn wieder einzusetzen. Milk
riet Moscone davon ab und White bließ draußen. Der Abgewiesene
steigerte sich in einen rasenden Wutanfall und erschoss beide
nacheinander. Vor Gericht verteidigte White sich mit der
Behauptung, in einer Art Zuckerrausch gehandelt zu haben, nachdem
er jede Menge Süßigkeiten konsumiert hatte - seine kuriose
Verteidigung ging als "Twinkie
Defense" in die amerikanische Justizgeschichte ein. Im Mai
1979 wurde White zu nur sieben Jahren Gefängnis verurteilt, was zu
den sogenannten White Night
Riots führte: Homosexuelle Aktivisten und Polizei lieferten
sich vor dem Rathaus einen Straßenkampf und schließlich stürmte
eine Einheit das Castro-Viertel, in dem überwiegend Schwule und
Lesben wohnen und in dem Milk als inoffizieller Bürgermeister
regierte.
Über die Vorfälle gibt es bereits einen Oscar-gekrönten
Dokumentarfilm, "The Times of
Harvey Milk" (1984).