Oliver Stone dreht nach "Platoon" (1986), "Geboren am 4. Juli"
(1989) und "Heaven & Earth" (1993) wieder einen Film über den
Vietnamkrieg. "Pinkville" wird sich mit dem Massaker von My Lai
beschäftigen
Oliver Stone kehrt nach
Vietnam zurück, mit Bruce
Willis ("Stirb Langsam 4.0") und Channing Tatum ("Step Up", "Coach
Carter") im Schlepptau. Der Regisseur des Kurzfilms "Last Year in
Viet Nam" (1971), sowie der "Vietnam-Trilogie" - "Platoon" (1986),
"Geboren am 4. Juli" (1989) und "Heaven & Earth" (1993) -
verhandelt derzeit mit United
Artists über die Finanzierung von "Pinkville". Der finnische Regisseur
und Autor Mikko Alanne
("Voice of Dissent") schrieb das Drehbuch.
"Pinkville" dreht sich um die Aufklärung des sogenannten
Massakers von My Lai: Im
März 1968 sollte eine Gruppe amerikanischer Soldaten das
südvietnamesische Dorf My Lai nach Vietkong-Guerillas durchsuchen.
Die Soldaten vergewaltigten die Frauen, folterten und erschossen
fast alle Dorfbewohner - mindestens 350, die meisten davon Frauen,
Greise und Kinder - und verstümmelten sämtliche Leichen.
Schließlich zwang der damals 24jährige Pilot Hugh Thompson die Soldaten, elf Frauen
und Kinder zu verschonen, indem er ihnen drohte, sie von seinen
Bordschützen erschießen zu lassen. Sofort nach der Tat versuchten
mächtige amerikanische Offiziere, das Kriegsverbrechen zu
vertuschen. Erst ein Jahr später berichtete das Time Magazine über die Morde. Der
befehlshabende Offizier William Calley wurde schließlich zu
lebenslanger Zwangsarbeit verurteilt, später allerdings vom
US-Präsidenten Richard Nixon zu drei Jahren Hausarrest
begnadigt.
Tatum stellt Thompson dar. Willis spielt General William R. Peers, der 1969 die
Untersuchung des Falles leitete. Die Dreharbeiten sollen Anfang
2008 starten.