Jackie Chan-Sequel angeblich ohne Erfolgsaussichtenbei Chinas
Kinogängern
Chinas Filmzensoren haben beschlossen, die Action-Komödie
„Rush-Hour 3“ auf den Leinwänden des Landes nicht
zuzulassen. Das staatliche Filmbüro hat den Film mit Jackie Chan
und Chris Tucker kurzerhand aus dem Programm genommen. Allein in
Hong Kong wird das Sequel in die Kinos kommen.
Zur Begründung der Zensurmaßnahme stellte das Filmbüro die hübsche
Behauptung auf, der Film habe in China keine Erfolgsaussichten.
Eine durchsichtigere Begründung aber hätten sich die staatlichen
Zensoren wohl kaum einfallen lassen können: Die ersten beiden
„Rush Hour“-Teile liefen auch in China sehr
erfolgreich, Hauptdarsteller Jackie Chan gehört zu den beliebtesten
Darstellern der Volksrepublik. So wird denn auch spekuliert dass
nicht etwa mangelnde Erfolgsaussichten für das Verbot
verantwortlich sind, sondern eine den Verantwortlichen unliebsame
Anspielung auf Chinas organisierte Kriminalität - Chris Tucker und
Jackie Chan machen in „Rush Hour 3“ auch einer
chinesischen Triaden-Familie das Leben schwer. Organisierte
Kriminalität aber wird in der Volksrepublik zunehmend zum Problem
und ist entsprechend ein politisch recht sensibles Thema.
Sowohl die chinesischen, als auch die amerikanischen Rechteinhaber
verkneifen sich, wenig überraschend, jeglichen Kommentar.