Schwedischer Regisseur verstarb auf der Ostseeinsel
Fårö
Im Alter von 89 Jahren ist der schwedische Filmemacher Ingmar
Bergman in seinem Haus auf der Ostseeinsel Fårö verstorben. Er sei
„friedlich“ eingeschlafen, meldete Bergmans Tochter Eva
schwedischen Presseagenturen.
Der am 14. Juli 1918 im schwedischen Uppsala geborene Bergman
arbeitete seit 1944 als Film- und Theater-Regisseur und gilt als
einer der einflussreichsten Regisseure des vergangenen
Jahrhunderts. Rund 40 Filme und über 100 Theaterstücke inszenierte
er im Laufe seiner Karriere, zahlreiche Auszeichnungen brachte ihm
sein autobiographisch geprägtes Werk ein.
Erst im Jahr 2003 drehte Bergman seinen letzten Film
„Sarabande“ - bereits 1957 hatte ihm sein auf dem
Filmfestival in Cannes ausgezeichneter „Das siebente
Siegel“ zum internationalen Durchbruch verholfen. Die
späteren Arbeiten, etwa der an den Kinokassen sehr erfolgreiche
„Skandal“-Film „Das Schweigen“, aber auch
„Szenen einer Ehe“, „Wilde Erdbeeren“ oder
„Fanny und Alexander“, sicherten ihm mit ihrem
psychologischen Realismus und der ausgefeilten Lichtdramaturgie
dauerhaft die Bewunderung seiner Kollegen. 1970 wurde der insgesamt
sechs Mal für einen Oscar nominierte Bergman mit dem Oscar für sein
Lebenswerk ausgezeichnet. Im Rahmen des 50. Filmfestivals in Cannes
1997 wurde er schließlich von hochkarätigen Kollegen wie Martin
Scorsese, Robert Altman, Akira Kurosawa und Woody Allen schließlich
zum „größten Filmregisseur aller Zeiten“ gekürt.