Es hat schon immer gut funktioniert, und es funktionierte auch
am vergangenen Wochenende.
Nachdem schon im Vorfeld heftigste Diskussionen um eine Liebesszene
zwischen Schwarz und Weiß entstanden, hat Spike Lees "He got Game" nun die Führung in den
amerikanischen Box-Office-Charts übernommen. Mit einem
Einspielergebnis von 8.1 Millionen Dollar markiert der
Führungsplatz den bisher erfolgreichsten Chart-Einstieg für einen
Film des afroamerikanischen Regisseurs ("Malcolm X"). Für Furore
sorgten in den vergangenen Wochen Testvorführungen, die
insbesondere farbigen Frauen angeblich Entsetzen und Empörung ins
Gesicht trieben. Grund für die negativen Reaktionen waren
Liebesbeweise und andere "Grausamkeiten" zwischen dem Schwarzen
Denzel Washington und einer Weiblichkeit vom anderen Rassenufer,
Milla Jovovich. Der Film im Basketball-Millieu, der diese Beziehung
nur am Rande thematisiert, bestätigte mal wieder das goldene
Kinokassengesetz: Nichts ist werbewirksamer als ein Skandal, auch
wenn er nur aus der Luft gegriffen ist.