Thrills und Gänsehaut für Menschen mit begrenzter
Aufmerksamkeitsspanne: Der Kurzfilmpreis des digitalen Senders 13th
Street belohnt junge Regietalente in den Genres Action, Krimi,
Thriller, Mystery und Horror mit einem Arbeitsaufenthalt in
Hollywood. Der
Was haben eine Punkerin, eine vierfache Mutter, eine durchgeknallte
Sekretärin, ein Mann und eine Tänzerin aus den Roaring Twenties
gemeinsam? Es sind die "etwas anderen" Rollen der Schauspielerin
Dorkas Kiefer – Rollen, die sie, abseits vom alltäglichen
Geschäft, nur in Kurzfilmen spielen durfte. Auch Kiefers Kollegin
Ursula Karven sagt, dass sie sich gerne mal in einem Kurzfilm
"ausprobieren" und eine Rolle übernehmen möchte, die man von ihr
bislang noch nie gesehen hat.
Karven und Kiefer sind Teil der siebenköpfigen Jury des Shocking
Shorts Awards. Ihre Aufgabe besteht darin, aus einer Endauswahl von
13 maximal 30 Minuten langen Genrefilmen einen Gewinner zu
ermitteln, der am 21. Juli auf einer Party bekannt gegeben wird,
deren Ort wie immer bis zuletzt im Dunkeln bleibt. Zuvor gibt
jedoch die Möglichkeit, sich die Wettbewerbsfilme am 14. Juli um
21.40 Uhr in der "langen Nacht der Shocking Shorts" bei 13th Street
im Fernsehen anzusehen. Freunde von langen Kinonächten kommen
außerdem bei der "Shocking Shorts Nacht" am Vorabend der
Preisverleihung auf ihre Kosten. Das Screening beginnt am 20. Juli
um 22.13 Uhr im Münchner MAXX-Kino und dauert bis in die frühen
Morgenstunden. Unser Favorit: "Natürliche Auslese" von Claas
Ortmann, der das altbekannte Horrorthema "Monster aus dem Bauch"
auf überraschend originelle und auch kontroverse Weise
variiert.
Trotz zunehmender Professionalisierung führen Kurzfilme in
Deutschland immer noch ein Schattendasein. Im Kino sind sie beinahe
ausgestorben, im Fernsehen laufen sie, wenn überhaupt, auf einer
kopflastigen Arthouse-Schiene. Dass 13th Street jeden Samstagabend
um 20.13 Uhr einen Genre-Kurzfilm zeigt und sich auch finanziell an
ihrer Produktion beteiligt, ist somit eine Ausnahmeerscheinung.
Ungewöhnlich ist auch der Preis für den Regisseur des Siegerfilms.
Anstelle eines Geldbetrages gibt es nämlich Auslandspraxis in der
Traumfabrik – beim so genannten "Universal Filmmasters
Programm" der 13th-Street-Mutter NBC Universal. Dabei wird der
Gewinner zwei Wochen lang in den Universal Studios in Hollywood
herumgereicht und kann dort bei der Entwicklung, Produktion und
Vermarktung von Kinofilmen hinter die Kulissen blicken. Konkrete
Filmprojekte sind daraus jedoch bei den sechs bisherigen Gewinnern
noch nicht hervorgegangen.