"Ich möchte sieben Milliarden Dollar auftreiben. Die Leute
lachen darüber, es macht ihnen wirklich Spaß. Aber der echte Witz
ist, dass wir nicht lachen, wenn die US-Regierung eine Bombe für
zwei Milliarden Dollar entwickelt (...)" David Lynch
Weltfrieden für 7 Milliarden US-Dollar: Diese Summe will der
Regisseur David Lynch (59) auftreiben, für Kurse in
transzendentaler Meditation in öffentlichen Schulen, die zukünftige
Generationen zu Pazifisten ausbilden sollen. Dass er für diese Idee
reichlich Spott einstecken muss, ist Lynch – immerhin der
Macher von verstörenden Filmen wie "Blue Velvet", "Wild at Heart"
und "Lost Highway" – absolut klar:
"Ich möchte sieben Milliarden Dollar auftreiben. Die Leute lachen
darüber, es macht ihnen wirklich Spaß. Aber der echte Witz ist,
dass wir nicht lachen, wenn die US-Regierung eine Bombe für zwei
Milliarden Dollar entwickelt, die nur dazu dient, Menschen zu
töten. (...) Sie können sagen, ich bin total durchgeknallt. Aber
wenn man Schüler trifft, die diese Gelegenheit nutzen, strahlen
sie, dass man es kaum glauben kann. Ich würde gerne einige
wohlhabende Individuen finden, die die Wahrheit darin sehen und
sagen 'ich möchte etwas für die Welt tun, das Bedeutung hat'. Das
ist ein Weg, echten Frieden auf die Erde zu bringen. Wirklicher
Frieden ist nicht nur die Abwesenheit von Krieg, es ist die
Abwesenheit von Negativität."
Das Geld fließt in eine von ihm gegründete Stiftung mit dem
einprägsamen Namen "David Lynch Foundation for Consciousness-Based
Education and World Peace", die er gestern öffentlich vorstellte.
Lynch selbst praktiziert seit über dreißig Jahren transzendentale
Meditation und behauptet, dies sei eine erprobte Methode zur
Verbesserung der Gesundheit, dem Abbau von Stress und Spannung und
der Reduzierung von Gewalt. Die Lehren, auf die er sich beruft,
gehen auf den Maharishi Mahesh Yogi zurück, der zu seinen
prominenten Anhängern einst auch die Beatles zählte.